Rohrbach (PK) 60 Jahre sind Betty und Georg Wiegartner aus Rohrbach verheiratet - ihre Diamantene Hochzeit haben sie nun im Kreis ihrer Familie gebührend gefeiert. Lieben lernten sich die Zwei zur Faschingszeit, als sie das Prinzenpaar stellten.
Beide sind in Rohrbach aufgewachsen, Betty Wiegartner zusammen mit ihren drei Schwestern im Geschäftshaus Reil und Georg Wiegartner zusammen mit seinem Bruder im Baugeschäft seines Vaters. Sie waren also fast Nachbarn, noch dazu lernte Betty den Beruf der Schneiderin bei ihrer zukünftigen Schwiegermutter. "Aber so oft sind wir uns nicht über den Weg gelaufen, wir kannten uns kaum", sagt Georg Wiegartner.
Das änderte sich im Fasching 1954: "Damals war richtig was los in Rohrbach, über 500 Maschkara waren auf dem Ball, das war eine schöne Zeit", sagen beide. Georg Wiegartner wurde zum Faschingsprinzen auserkoren und durfte unter zwei Bewerberinnen seine Faschingsprinzessin auswählen. Seine Wahl viel auf Betty "und dann ist er mir geblieben", erinnert sich Betty schmunzelnd. Drei Jahre später heirateten sie, ihre Kinder Ingrid und Georg machten die Familie komplett. Heute freuen sie sich über vier Enkelkinder und zwei Urenkelkinder, das Dritte ist unterwegs und könnte ein Christkindl werden. "Wenn die zwei Mädels, die Anna und Sarah, bei uns sind, dann ist was los in unserm Haus", sagt die Uroma.
Georg Wiegartner hat im elterlichen Baugeschäft Maurer gelernt, machte seine Meisterausbildung in München und übernahm dann das Geschäft, das er im Laufe seines Lebens zu einem florierenden Baugeschäft ausbaute mit über 60 Beschäftigten. Nach einer schweren Erkrankung musste er beruflich zurückstecken und mit 60 Jahren ging er dann in den Ruhestand, den die Beiden heute zusammen sehr genießen. Damals machten sie größere Urlaubsreisen, "was vorher wegen des Geschäfts ja nicht ging" und heute unternehmen sie mit dem Auto noch gerne kleinere Ausflüge.
Georg Wiegartner war 1948 Gründungsmitglied des TSV Rohrbach und aktiver Fußballspieler. Einige Jahre war er Vorsitzender des Vereins: "Zur Höchstzeit, als die Fußballer in der Landesliga spielten", denkt Georg Wiegartner heute noch gerne an diese Zeit zurück, allerdings hat er es jetzt nicht mehr so mit dem aktiven Sport: "Ich bin da ziemlich faul, im Gegensatz zu meiner Frau". Denn sie sitzt frühmorgens fast täglich auf dem Hometrainer und radelt mindestens zehn Kilometer, geht in die Gymnastikstunde und beim Walken ist sie auch dabei. Nebenbei hält sie sich noch fit beim Garteln.
Die Wünsche der Gemeinde zum Jubiläum überbrachte dem Ehepaar Bürgermeister Peter Keck in Begleitung von Rohrbachs Pfarrer Abbé Andre.
