Rohrbach
Aufwertung fürs Wasserhäusl

Denkmalgeschütztes Gebäude wird Ruhepunkt und vielleicht auch Kunsthalle

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Eine Baustelle am Wasserhäusl behindert in der Rohrbacher Hofmarkstraße derzeit den Verkehr. Vermutlich sind die Arbeiten Ende der Woche bereits abgeschlossen. - Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) Mit Verkehrsbehinderungen durch Bauarbeiten haben die Autofahrer in dieser Woche in der Rohrbacher Ortsdurchfahrt zu rechnen. An der Hofmarkstraße wird gerade der Umgriff des alten Wasserhäusls neu gestaltet.

Die Projektgruppe "Ortsbild" hatte angeregt, das Wasserhäusl etwas aufzuhübschen und vor allem trockenzulegen. Vergangenen Oktober erteilte die Gemeinde der Firma Rottmair den Auftrag dazu, 12 500 Euro werden dafür in die Hand genommen. So wird das Wasserhäusl erst trockengelegt, um danach die weitere Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes angehen zu können. "Jetzt wird nur der Umgriff gemacht, ein kleiner Weg angelegt, ein Blumenbeet. Und später folgen dann noch Ruhebänke oder Stühle - aufgestellt zum Ausrasten und Entspannen", sagt Hermann Rottmair. Seine Arbeiter sind mit Feuereifer am Werk, sodass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis dieser erste Bauabschnitt abgeschlossen ist. Bautechniker Georg Meurer meint: "Vermutlich ist bis Ende der Woche alles fertig."

In Zukunft könnte das alte Wasserhäusl auch wieder genutzt werden - und zwar komplett anders als früher. Bürgermeister Peter Keck (SPD) sagt: "Jetzt geht es zunächst nur darum, das alte Haus zu schützen, damit es keinen weiteren Schaden nimmt." So gehe es um aktuell zwingend notwendige Arbeiten wie das Abdichten des Kamins oder das Trockenlegen der Außenmauern. Die Gemeinde wolle für die eigentliche Umnutzung des Gebäudes eigentlich keine eigenen Mittel aufwenden, so Keck weiter. "Ob wir da noch mehr realisieren können, wird das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept zeigen", ergänzt der Bürgermeister. Mit den entsprechenden Vorarbeiten gehe es morgen in Scheyern weiter. Im Vordergrund stehe dabei aus Rohrbacher Sicht übrigens die Ortsmitte. So könne beispielsweise ein Teil des Schlossgartens "revitalisiert" werden. Aus der Fachsprache übersetzt bedeutet das, den Garten in Teilen wieder für die Bevölkerung zu öffnen und zu nutzen. In die Überlegungen eingeschlossen sind auch gewisse Nebengebäude des Schlosses und das alte Feuerwehrhaus. Bei der Nutzung denken die Verantwortlichen an Gemeinschaftsräume, die unter anderem von Senioren genutzt werden können.

Neben weiteren kleineren Vorhaben könnte das gemeinsame Förderverfahren von Pfaffenhofen und seinen umliegenden Gemeinden aber auch Auswirkungen auf das Inneleben des alten Wasserhäusls an der Rohrbacher Hofmarkstraße haben. "Vielleicht geht mit der Städtebauförderung auch was fürs Wasserhaus", meint Keck - und spielt damit auf Überlegungen der Projektgruppe an, das Innere des alten Gemäuers für Kunstausstellungen herzurichten. Das wäre aber vermutlich auch mit Kosten für die Gemeinde verbunden, sodass sich der Gemeinderat noch damit auseinandersetzen müsse, so Keck weiter.