Rohrbach
Alfred Kaindl ist Ehrenmitglied

Wogen bei der Rohrbacher Feuerwehr haben sich geglättet – und beim Gerätehaus geht’s voran

01.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:28 Uhr
Nach positiven Berichten durfte Walter Frömel (rechts) seinen Amtsvorgänger Alfred Kaindl zum Ehrenmitglied der Rohrbacher Feuerwehr erheben. −Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) Einen definitiven Einzugstermin in das neue Feuerwehrhaus hat der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach, Walter Frömel, noch nicht nennen können.

„Aber es sollte noch in diesem Jahr sein“, sagte er auf der Jahreshauptversammlung. Der Höhepunkt folgte am Schluss. Frömel hatte noch um Abstimmung gebeten für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Alfred Kaindl und Richard Zieglmeier. Mit 45 Stimmen (Kaindl enthielt sich) war die Versammlung dafür. Zieglmeier war beruflich verhindert. So konnte Frömel nur an Alfred Kaindl die Ehrenurkunde überreichen.

Entspannte Stimmung herrschte im Wirtssaal. Die Wogen des vergangenen Jahres haben sich mittlerweile geglättet. 46 Mitglieder konnte Frömel begrüßen, darunter Bürgermeister Peter Keck (SPD) und Kreisbrandmeister Bernhard Mayer. Keck sprach in seinem Grußwort von der Chance für einen Neuanfang. „Das verloren gegangene Vertrauen konnte bei diversen Besprechungen wieder aufgebaut werden – und wir werden den Neubau zu einem erfolgreichen Abschluss bringen“, meinte der Rathauschef und fuhr fort: „Probleme werden ehrlich angesprochen, sodass beide Seiten damit leben können.“

Keck berichtete kurz, dass die Mängel an der Bodenplatte nunmehr beseitigt sind. „Bei der Kostenerstattung wird man sich auf ein vernünftiges Maß einigen können“, meinte er überzeugt. Er bedankte sich für die vielen geleisteten Arbeitsstunden der Aktiven, für die Einsatzbereitschaft zum Nutzen aller Bürger. „Und wenn das neue Feuerwehrhaus erst fertig ist, dann wird es einen wahren Jugend-Boom bei der Feuerwehr geben“, fügte Keck an. Denn momentan gibt es nur vier jugendliche Mitglieder, nachdem zwei Jugendliche in den aktiven Feuerwehrdienst übernommen wurden.

Frömel sprach seinen Dank aus an alle für die Unterstützung bei Einsätzen, Übungen und Vereinstätigkeiten. Es folgte ein launiger Rückblick auf die gesellschaftlichen Ereignisse des vergangenen Jahres. Eine Vielzahl von Veranstaltungen fanden statt, etwa Kameradschaftsabende, Starkbierfest, Maibaumaufstellen, Vatertagsradtour, Fest der Biere, Public Viewing während der Fußball-Weltmeisterschaft und viele mehr. Man kann fast nicht glauben, dass bei dieser Menge an Unterhaltung noch Zeit bleibt für die ernsthafte Feuerwehrarbeit. Doch die wird geleistet, wie der Bericht von Kommandant Michael Kaindl zeigte.

1461 Einsatzstunden und 747 Übungsstunden, somit 2208 Stunden, wurden geleistet. „Ehrenamtlich für das Wohl und die Sicherheit der Gemeindebürger“, betonte Kaindl. Insgesamt wurde die Feuerwehr zu 54 Einsätzen gerufen. 64 Prozent davon waren technische Hilfeleistungen, 17 Prozent Brandeinsätze, vier Prozent Fehlalarmierungen und 15 Prozent sonstige Einsätze, wie etwa Wohnungsöffnungen oder Verkehrsabsicherungen.

Lehrgänge an der Feuerwehrschule oder auf Landkreisebene zum Gruppenführer, Gerätewart oder Maschinist wurden absolviert, Fortbildungen wie Fahrsimulator Einsatzfahrten, Gasschulungen, Feuerwehr-Führerschein oder Erste-Hilfe-Kurse abgeleistet. Die Leistungsprüfung Löschen bestanden alle elf teilnehmenden Feuerwehrler.

Christian und Stefan Keck sind nach dem Ausscheiden der bisherigen Jugendwarte Tobias Weich und Georg Maier nunmehr für die Jugendarbeit verantwortlich. Christian Keck wies darauf hin: „Die Arbeit beim Maibaumsammeln oder beim Fest der Biere wird ohne Beteiligung der Aktiven nicht mehr zu stemmen sein“. Aber wie er betont: „Der Einstieg als Jugendwart war leicht für mich, denn ich werde hervorragend von den Jugendlichen unterstützt“.