Reichertshofen
Zwei neue Hotspots im Markt

Kostenloses Wlan in Reichertshofen beschlossen Kulturausschuss will zudem Flächen für Graffiti bereitstellen

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Am Oberen Markt wird ein Hotspot eingerichtet. - Foto: Vogl

Reichertshofen (PK) Reichertshofen bekommt zwei öffentliche, kostenlose Hotspots - einen davon am Rathaus, einen am Oberen Markt. Bei der Marktgemeinde schlagen die beiden Hotspots mit monatlichen Kosten von 160 Euro zu Buche. Der Kulturausschuss traf den Beschluss einstimmig.

Der Markt Reichertshofen beteiligt sich am Projekt des Freistaates Bayern, der zusammen mit Bayern-Wlan bis 2020 ein Netz kostenloser Hotspots im Freistaat schaffen will. Auch andere Standorte wurden im Ausschuss ausführlich diskutiert. Elisabeth Kukral (CSU) schlug beispielsweise einen Hotspot in einem der Ortsteile vor. Dagegen sprach laut Bürgermeister Michael Franken (JWU) mangelnder Publikumsverkehr. "Was nützt uns ein Hotspot am Maibaum von Hög"

Da Hotspots Publikum anziehen, wie beispielsweise Jugendliche oder Asylbewerber, sollten diese nicht direkt in einem Wohngebiet eingerichtet werden. Gaststätten oder Einzelhandelsgeschäfte könnten hingegen von mehr Frequenz profitieren, hieß es im Ausschuss. Das Rathaus wurde schließlich wegen des vorhandenen Abstands zur Wohnbebauung gewählt. Bei den beiden Hotspots wird es aber voraussichtlich nicht bleiben. Franken: "Heute reden wir über zwei Hotspots, nächstes Jahr vermutlich über fünf weitere."

Einstimmig genehmigt wurde ein künstlerisches Projekt an der Reichertshofener Mittelschule, das die Mosaikkünstlerin Caroline Jung ins Leben gerufen hat. Eine Betonmauer an der Mittelschule soll mit Mosaikfußabdrücken verziert werden. Kleine Fußabdrücke gehen dabei optisch in die Schule hinein, große Fußspuren wieder hinaus. Finanziert werden soll das Projekt mit dem Namen "Footsteps" über Spenden.

Im Ausschuss wurde durch die Bank Zustimmung zu der Idee geäußert. Ludwig Heigl (FW) schlug vor, dass sich die Gemeinde an Spenden für das Projekt beteiligt. Sauer aufgestoßen war Kukral allerdings, dass das Plakat zum Projekt schon an der Schule hing, ehe es im Ausschuss genehmigt worden war. Künstlerin Jung räumte ein, dass sie schon am Sammeln von Fußabdrücken sei, und das brauche halt seine Zeit. Der Markt Reichertshofen wird auch Betonflächen für Graffiti-Kunst bereitstellen. Die Pörnbacher Mutter eines Sprayers sei auf Bürgermeister Franken zugekommen und habe die Bahnunterführungen an der Thannbergstraße und der Stockau als mögliche Flächen vorgeschlagen, berichtete Franken.

Da die beiden Unterführungen jedoch noch nicht abgenommen worden sind, wurden im Ausschuss die Bushaltestelle an der Ingolstädter Straße und das Buswartehäuschen in Stöffel vorgeschlagen. Sprayer können sich nach einem öffentlichen Aufruf im Gemeindeblatt dann mit Gestaltungsvorschlägen bewerben. Als Referenz diente ein Projekt der Stadt Pfaffenhofen, die Betonflächen im Rahmen der städtischen Jugendarbeit von Jugendlichen mit Graffiti gestalten lässt.