Reichertshofen
Staunen und Entdecken

Reichertshofener Kindergarten Spatzennest beteiligte sich am "Tag der kleinen Forscher"

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Kleine Forscher entdeckten die "Vielfalt im Alltag" bei spannenden Experimenten im Reichertshofener Kindergarten Spatzennest. - Fotos: Vogl

Reichertshofen (PK) Wie kann ein Gummibärchen in einer Wasserschüssel tauchen und trotzdem trocken bleiben? Beim "Tag der kleinen Forscher" konnten Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren im Kindergarten Spatzennest an spannenden Versuchen teilnehmen.

Seit 2010 gibt es ein Netzwerk zwischen dem Landkreis Pfaffenhofen und der gemeinnützigen Stiftung "Haus der kleinen Forscher" in Berlin. Ziel ist es, die naturwissenschaftliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik im Kindergartenalltag zu fördern. Netzwerkkoordinatorin Eveline Zartner vom Pfaffenhofener Landratsamt ist zum "Tag der kleinen Forscher" ins Spatzennest gekommen. Sie wollte sehen, wie das Haus der kleinen Forscher im Alltag gelebt wird.

Die Versuche werden von den Erzieherinnen angeleitet, von den Kindern selbstständig durchgeführt und weiterentwickelt. Erzieherin Angela Kuhn und Kinderpflegerin Hannelore Landsberger von der Käfergruppe haben zum diesjährigen Motto "Zeigst du mir deine Welt? - Vielfalt im Alltag entdecken" spannende Versuche vorbereitet. Kuhn will Luft für die Kinder sichtbar machen.

Der Versuch: Ein Gummibärchen schwimmt in einer Teelichthülle auf einer Wasserschüssel. Stülpt man ein Glas darüber und ist nicht allzu zaghaft, bleibt das Bärchen darunter trocken. Die Luft bildet einen Schutzschirm darüber.

Großes Staunen gibt es auch beim Versuch von Landsberger. Zwei Kinder mit weißen Kitteln und Schutzbrillen schütten Essig in eine Wasserflasche und Backpulver in einen Ballon. Die Schutzkleidung brauchen die Kinder aufgrund der verwendeten Stoffe - und aufgrund der chemischen Reaktion. Denn stülpt man den mit Backpulver gefüllten Ballon über die Wasser-Essigflasche, dehnt sich der Ballon auf einmal aus. Ein Gas entsteht, das den Luftballon aufbläst.

Die kleinen Forscher sind mit Feuereifer bei der Sache, bringen eigene Ideen ein. So darf die Luft unter dem Gummibärchenglas auf Anregung eines Buben seitlich rausschwappen - so wird sie für alle sichtbar gemacht. Und wenn man einen Ballon fallen lässt, der mit Gas gefüllt ist, gibt es ebenfalls eine Überraschung: der Ballon ist schwerer als einer, der nur mit Luft gefüllt ist.

Mit dem Forschen ist es damit aber noch nicht vorbei: "Die Kinder dürfen immer zu zweit die ganze Woche am Forschertisch experimentieren", sagt Kuhn. Nur bei den Versuchen mit Essig und Backpulver muss aus Sicherheitsgründen eine Aufsicht dabei sein. Auch Zartner war vom Forscherdrang der Kinder begeistert. "Es war sehr interessant. Die Kinder entwickeln eigene Ideen und forschen weiter. Es fördert die Kinder in allen Bereichen."