Reichertshofen
Private Streitigkeiten sind schuld

Außerplanmäßiger Vorstandswechsel bei den Büchsenschützen zu Reichertshofen

23.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Reichertshofen (PK) Die Büchsenschützen zu Reichertshofen 1525 haben turbulente Wochen hinter sich. Am Ende wurde gar ein neuer Vorstand gewählt.

Nach internen Querelen sahen sich die drei Vorsitzenden mit Kurt Weiher an der Spitze gezwungen, zurückzutreten, ein Hausverbot im Schützenheim wurde ausgesprochen und vor Kurzem unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein neuer Vorstand gewählt.

In einem ersten Gespräch mit unserer Zeitung hat der frühere Vorsitzende Weiher eingeräumt, dass private Streitigkeiten in den Verein hineingetragen worden seien. Diese „Ungereimtheiten“, wie Weiher es nannte, hätten dazu geführt, dass er bei der Jahresversammlung am 2. Februar zurückgetreten ist. Und mit ihm seine Vorstandskollegen Michael Diepold sowie Bernd Georg Fischer, die von diesem Streit aber nicht unmittelbar betroffen sein sollen.

Bei diesem Treffen wurde der Vorstand entlastet, allerdings soll es laut Informationen unserer Zeitung einige Gegenstimmen gegeben haben. Das wollte Weiher nicht kommentieren. „Mehr möchte ich dazu nicht sagen, bis alles ausgestanden ist“, sagte er.

Auch der frühere Dritte Schützenmeister Bernd Georg Fischer hält sich bedeckt. Es seien „gewisse Sachen“ vorgefallen, die man so nicht hinnehmen könne, sagte er. „Wir mussten einen Schlussstrich ziehen“, fügte er hinzu und betonte seine persönliche Verbundenheit mit dem damaligen Schützenmeister Weiher. Fischer war seit 31 Jahren ohne Unterbrechung Mitglied des Vorstands. Sein Herzblut hängt an dem Traditionsverein.

Durch den Rücktritt des Führungstrios wurden Neuwahlen nötig, die vor Kurzem über die Bühne gingen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Wir möchten keine Presse dabeihaben“, sagte Weiher. Wie Versammlungsteilnehmer berichten, ist die Wahl zügig über die Bühne gegangen. Neuer Schützenmeister wurde Eugen Frauenknecht, dahinter wurden Thomas Michael und Anton Walcher mit großer Mehrheit gewählt. Wünsche und Anträge waren bei der außerordentlichen Versammlung nicht auf der Tagesordnung.