Reichertshofen
Ja zu einer Halle mit mehreren Modulen

Große gewerbliche Vorhaben und Bauhofsanierung vom Bauausschuss auf den Weg gebracht

08.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr

Hier soll es bald anders aussehen: das Gelände des Reichertshofener Bauhofs. - Foto: Vogl

Reichertshofen (PK) Für zwei große gewerbliche Vorhaben und die geplanten Neubauten auf dem gemeindlichen Bauhof hat der Reichertshofener Bauausschuss in der jüngsten Sitzung Grünes Licht gegeben. Bei allen Punkten herrschte Einvernehmen.

Das Büro Eichenseher plant derzeit für den Markt Reichertshofen den Neubau einer Fahrzeughalle mit zwei Salzsilos und Schüttboxen auf dem gemeindlichen Bauhof. Die bestehenden Gebäude werden abgerissen. An ihrer Stelle soll eine 45 mal 20 Meter große Fahrzeughalle entstehen. Die Halle wird in eingeschossiger Bauweise mit Satteldach errichtet, die neuen Schüttboxen bekommen ein Pultdach. In der Halle sind neben den Fahrzeugen auch Werkstatt, Büro und Chemikalienhalle untergebracht. Die fünf notwendigen Stellplätze für die Mitarbeiter werden geschaffen, die Erschließung ist gesichert.

Erwin Strasser (JWU) fragte nach, wie groß die neuen Gebäude im Vergleich zum jetzigen Bestand sind. "Etwa 15 bis 20 Prozent größer", antwortet Bürgermeister Michael Franken (JWU). Dem Neubau erteilten alle Ausschussmitglieder die Zustimmung. Vergeben wurden auch die Arbeiten zum Abriss der bestehenden Salzhalle. Der Auftrag ging nach Reichertshofen: an die Firma Donaubauer mit einer Summe von rund 22 000 Euro. Die beiden neuen Salzsilos liefert zum Preis von rund 49 000 Euro die Firma Holten aus Brannenburg, die das niedrigste Angebot eingereicht hatte.

Pro forma abgelehnt wurde der Bauantrag der Firma Wacker für den Neubau einer Halle in Reichertshofen. Grund: Der Entwässerungsplan liegt noch nicht vor, damit ist die Erschließung nicht gesichert. Sobald der Entwässerungsplan vorliegt, darf Bürgermeister Franken auf dem Verwaltungsweg das Einvernehmen erteilen. Das neue Bauvorhaben von Wacker umfasst eine Fläche von rund 8000 Quadratmeter. In der geplanten eingeschossigen Halle mit den Maßen 85 mal 94 sollen 50 bis 75 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb arbeiten. Da insgesamt 101 Stellplätze geschaffen werden, wird die vorgeschriebene Zahl von 25 Plätzen leicht erreicht. Sobald der Entwässerungsplan vorliegt, wird Wacker auch grünes Licht vom Bürgermeister bekommen.

Noch größer mit einer Grundfläche von 30 000 Quadratmeter ist das Bauvorhaben der Firma TVG im neuen Gewerbegebiet "Herrnfleck". Dort soll eine Logistikhalle entstehen, in der vor allem Tiefbaumaterial untergebracht ist. Die Halle besteht aus drei Modulen und einem Langmodul. Ein einzelnes Modul hat die Maße 75 mal 29,50 Meter.

14 Ladetore nehmen Warenlieferung an der Nordseite an. Insgesamt 135 Mitarbeiter sollen in dem Gebäude beschäftigt sein. Mit 191 Stellplätzen wurde die notwendige Zahl von 36 Plätzen locker erreicht. Und da die Erschließung gesichert war, gab es für das TVG-Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen.

Es kann der Beste nicht in Frieden bauen, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt: Diese Überschrift könnte über der erneuten Vorlage eines Bauantrags aus Langenbruck stehen. Der Antrag auf Umbau und Aufstockung zur Errichtung von Fremdenzimmern und auf Nutzungsänderung von einem Verkaufsraum in einen Frühstücksraum hatte bereits genau vor einem Jahr im Bauausschuss grünes Licht bekommen. Jedoch war der Antrag vom Landratsamt noch nicht genehmigt worden. Grund: Der Nachbar hatte sich beim Amt wegen der Abstandsflächen der Stellplätze beschwert. Jetzt muss der Antragsteller drei Stellplätze einhausen und errichtet dazu einen Carport mit 63 Quadratmetern, der das Einvernehmen im Ausschuss erhielt. Insgesamt sind Fremdenzimmer mit 18 Betten geplant, 18 Stellplätze wurden nachgewiesen.