Reichertshausen (hsg) Gegensätzliche Meinungen über die Straßenbreite gibt es für die Verbindungsstraße zwischen Grafing und Oberpaindorf - und zwar nicht nur im Reichertshausener Gemeinderat, der in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag über dieses Thema gesprochen hat, sondern auch unter den Bürgern der betroffenen Ortsteile.
Es wurde nämlich am Ortseingang von Oberpaindorf ein Geh- und Radweg an der Straße errichtet, den sowohl unter Räten als auch unter Anwohnern beileibe nicht alle gutheißen. Er enge die Straße ein, lautet die Meinung mancher Nutzer. Allerdings mehr gefühlt denn faktisch, da die Teerdecke in ihrer Breite nicht verändert wurde - das wurde zumindest so im Gemeinderat gesagt. Allerdings gibt es jetzt an der Landstraße zu beiden Seiten kein Bankett mehr. Stattdessen säumt die Straße nunmehr eine überaus scharfe Bordsteinkante. Und genau diese ist auch der eigentliche Stein des Anstoßes - weil dadurch das Ausweichen eben bei Gegenverkehr nicht mehr so einfach möglich ist. Einige direkte Anwohner (und auch Räte) sind im Gegenzug aber auch der Meinung, dass die optisch schmälere Straße mithilft, die Geschwindigkeit der Autofahrer zu reduzieren.
Jetzt bot der ehemals beauftragte Bauunternehmer an, die Randsteine auf seine Kosten zulasten des Gehwegs nach außen zu versetzen - und somit die Straße beliebig zu verbreitern. Die Diskussion unter den Räten schwankte zwischen "so belassen" und "Gehweg zugunsten der Straße verkleinern" hin und her. Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU) schlug vor, den Gehweg um "maßvolle 20 Zentimeter zugunsten der Straße" zu verkleinern, um sich im Falle eines Unfalles keine Vorwürfe einzuhandeln. Damit wäre eine Straßenbreite von fünf Metern erreicht, was auch der Sicherheit diene. Dem Vorschlag schloss sich die Mehrheit an, dagegen stimmten lediglich Marianne Knoll (FW), Elisabeth Stocker und Gerhard Bischoff (beide CSU).
