Reichertshausen
Neue Heimat für Notleidende

Freistaat errichtet 18 Wohnungen auf Gelände des früheren Reichertshausener Forsthauses

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Auf dem abgeholzten Forsthausareal in Reichertshausen errichtet der Freistaat Bayern zwei Gebäude mit 18 Sozialwohnungen für anerkannte Flüchtlinge und Not leidende Gemeindebürger. - Foto: Steininger

Reichertshausen (PK) Es tut sich was rund ums ehemalige Reichertshausener Forsthaus. Schon seit einiger Zeit sind die Forstarbeiter eifrig damit befasst, das Gelände abzuholzen und damit Platz zu schaffen für den schon länger geplanten sozialen Wohnungsbau an dieser Stelle. "Bäume dürfen nur bis Ende Februar abgeholzt werden", erklärt der Zweite Bürgermeister Erwin Renauer von der Unabhängigen Wählergemeinschaft, weshalb dieser Arbeitsschritt jetzt so wichtig war. "Sonst hätten die Bauarbeiten heuer garantiert nicht mehr beginnen können", fügt der aktuelle Vertreter von Reinhard Heinrich (CSU) im Amt des Gemeindechefs an.

Renauer leitete die ziemlich überschaubare Sitzung des Gemeinderats am Mittwochabend. Im öffentlichen Teil ging es nur um kleinere private Bauvorhaben. Erst nicht öffentlich wurde über den einzig brisanten Aspekt gesprochen: das Bauvorhaben des Freistaats, auf dem ehemaligen Forsthausareal zwei große Wohngebäude mit einer 100-Quadratmeter-Wohnung sowie 17 Wohnungen mit jeweils 50 Quadratmetern zu errichten. Durch die Bayerische Bauordnung wird bei derartigen Vorhaben auch ein kleiner Spielplatz gefordert - und so sehen die bereits abgeschlossenen Planungen auch einige Geräte vor.

Die Wohnungen gelangen allerdings nicht - wie bei derzeit schier unzähligen Projekten von Bauträgern im ganzen Landkreis üblich - in den freien Verkauf. Sie sind vielmehr dafür gedacht, hier anerkannte Flüchtlinge und sozial schwache Familien aus der Gemeinde unterzubringen. "Sozialer Wohnungsbau war uns ein Anliegen. Hier wird er umgesetzt", fügt Renauer an.

Der endgültige Startschuss für die doch umfangreichen Bauarbeiten in Reichertshausen ist indes auch in der Mittwochssitzung weiterhin nicht gefallen. "Es gibt noch ein paar Detail zu klären, bei denen sich der Freistaat, das Ministerium und die Gemeinde noch nicht ganz einig sind", erklärt der Zweite Bürgermeister die Verzögerungen. Allzu lange sollte es sich nicht mehr hinziehen, bis auch diese Kleinigkeiten geklärt sind. "Wir warten im Grunde genommen jeden Tag auf Post aus München, mit der dann alles endgültig unter Dach und Fach ist", so Renauer.

Im Großen und Ganzen wird das an der Planung nichts mehr ändern. Wann die Bagger anrücken, das alte Gebäude abreißen und damit beginnen, das Gelände für den Neubau zu ebnen, steht somit nach wie vor noch nicht exakt fest. "Im Grunde genommen soll es aber mit Eingang der Erlaubnis auch gleich losgehen. "Und im Idealfall wird der soziale Wohnungsbau auch noch heuer abgeschlossen", ergänzt Renauer. Ob das auch wirklich so funktioniert und tatsächlich heuer noch die ersten Bewohner einziehen, steht zum jetzigen Zeitpunkt aber noch in den Sternen.