Reichertshausen
Das Wohl der Schüler immer im Mittelpunkt

Schulleiter Anton Siebler und Konrektor Wilhelm Hartberger von Grund- und Mittelschule Reichertshausen verabschiedet

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Erfolgreiche Karriere: Verabschiedet wurden in Reichertshausen Konrektor Wilhelm Hartberger (links mit Ehefrau) und Schulleiter Anton Siebler (rechts mit Ehefrau). Bürgermeister Reinhard Heinrich und Elternratsvorsitzende Michi Grübl wünschten Ihnen alles Gute. - Foto: Steininger

Reichertshausen (hsg) Rund 50 Gäste haben sich vor Kurzem im Reichertshausener Gasthof Fuchs eingefunden, um zwei Pädagogen zu verabschieden, die die Grund- und Mittelschule Reichertshausen in langen Jahren entscheidend geprägt haben. Mit dem Abschied von Schulleiter Anton "Toni" Siebler und Konrektor Wilhelm "Willi" Hartberger geht eine erfolgreiche Ära zu Ende.

Vom Erfolgsmodell Ganztagesklassen bis zur Überdachung der Aula, vom "Hausschuhgang" unmittelbar in die Ilmtalhalle bis hin zu neuesten Unterrichtstechniken wie White board, also interaktiven Tafeln. Auf diese Entwicklungen, die in enger Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Schulleitung entstanden sind, blickte Gemeindechef Reinhard Heinrich (CSU) in seiner Dankesrede zurück. Als Geschenk der Gemeinde überreichte er beiden Pädagogen Gutscheine für eine Übernachtung im Jetzendorfer Baumhaushotel sowie für einen Tag Klettern im Jetzendorfer Waldkletterpark.

Unter den Klängen von "Time to say good bye" überreichten die Elternbeiratsvorsitzenden Michi Grübl und Astrid Pröbstl sowie weitere Mitglieder des Elternbeirats weiße Rosen "als Dank an zwei wunderbare Menschen", so Grübl. Schulamtsdirektorin Karin Olesch stellte in ihrer Laudatio ihrem Schulleiter Anton Siebler ein detailliertes Zeugnis aus als "Vollblutpädagoge mit hohem Berufsethos, Elan und Gestaltungsgeschick". Auch betonte sie neben anderen Fähigkeiten seine "große Aufgeschlossenheit und sein großes Ohr gegenüber der gesamten Schulfamilie" wie auch sein Engagement für die Belange seines Berufsstandes. Bezogen auf Willi Hartberger stellte sie fest, dass 40 Jahre als Lehrer an ein und derselben Volksschule ziemlich einzigartig seien. Hervorzuheben sei insbesondere seine musische Begabung, die er auch als "Fachberater Musik" für das Staatliche Schulamt einsetzte. Bei innerschulischen Konflikten zählte für ihn das Prinzip "Wiedergutmachung vor Bestrafung", überhaupt hätten sich dank seiner positiven Beziehungsebene die Schüler von ihm "angenommen und wertgeschätzt" gefühlt.

Darunter auch "Problemschüler", vernachlässigte oder benachteiligte Kinder wie auch Jugendliche mit Außenseiterrollen. Deren Integration in die Schulgemeinschaft gelang ihm hervorragend. Beiden Lehrern überreichte Olesch die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand und übermittelte den Dank der Staatsregierung und des Kultusministeriums. Der Beifall des gesamten Lehrerkollegiums, Schulrat Josef Steinberger, der Kommunalpolitiker aus Jetzendorf, Ilmmünster und Reichertshausen, der Geistlichkeit in Person von Doris Arlt und Holger Schwarzer sowie einiger Reichertshausener Gemeinderäte und Mitarbeitern der Verwaltung aus Schule und Rathaus war herzlich und ein Ausdruck der Sympathie, die man den scheidenden Pädagogen entgegenbrachte.

Die bedankten sich bei der Gemeinde insbesondere für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bürgermeister und Gemeinderat, von denen sie immer wohlwollende Unterstützung erfahren hätten, die derzeit mit der Generalsanierung der Schule immer noch anhalte. Das Wohl der Schüler habe bei allen Beteiligten immer im Mittelpunkt gestanden, betonten beide. Einen humorvollen Schlusspunkt für seine Zeit als Lehrer setzte Hartberger mit der letzten Original-Schreibweise eines Schülers in einem Aufsatz: "Aus. Epfe. Amen".