Pörnbach
Eine Vollsperrung nach der anderen

Staatliches Bauamt Ingolstadt informiert über umfangreiche Straßensanierungen in Pörnbach

27.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:44 Uhr

In Pörnbach sind für heuer zahlreiche Baustellen an der B 13 geplant. Auch an der Ortsdurchfahrt zwischen der Augsburger und der Regensburger Straße werden die Bagger rollen. - Foto: Lodermeyer

Pörnbach (PK) Es ist der umfangreichste Punkt im Pörnbacher Gemeinderat gewesen: Fast eine Stunde stellte Abteilungsleiter Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt die sieben geplanten Straßenbaumaßnahmen auf Pörnbacher Flur vor.

"Wir haben sehr viel vor", sagte Schönbrodt am Dienstag zu Beginn seiner Präsentation. Insgesamt sieben Maßnahmen sind 2017 in Pörnbach geplant, von denen zwei die Gemeinde übernimmt. Die restlichen fünf Vorhaben mit 1,6 Millionen Euro Kosten übernimmt der Bund. Los geht's mit einer gemeindlichen Maßnahme, nach der die anderen Sanierungen erst starten können: dem Neubau der Wasserleitung an der B 13 zwischen der nördlichen Augsburger und der Regensburger Straße. Die Dauer ist voraussichtlich von März bis Ende Mai 2017. Hier kommt es zu halbseitigen Sperrungen der B 13, die über eine Baustellenampel geregelt werden.

Wohl im Mai startet dann die Fahrbahnsanierung zwischen der B 300 und der Augsburger Straße. Die Maßnahme zahlt das Staatliche Bauamt, die zusätzliche Erschließung des neuen Gewerbegebiets übernimmt die Gemeinde beziehungsweise die Firma Trend Immobilien. Hier ist für die Dauer von rund sieben Wochen eine Vollsperrung der B 13 vorgesehen.

Weiterhin erfolgt zwischen der Augsburger und Regensburger Straße ein Vollausbau der Fahrbahn, wahrscheinlich im Juni. Gehwege und Rinnen bleiben bestehen, rund vier Wochen wird die Maßnahme dauern. Die Kosten übernimmt wieder das Staatliche Bauamt. Auch hier geht nichts ohne eine Vollsperrung der B 13, voraussichtlich für ungefähr sieben Wochen.

Auf der B 13 erfolgt außerdem ein Knotenpunktsumbau in Richtung Raitbach. Geplant ist ein verkehrssicherer Umbau des Knotens, außerdem wird eine neue Linksabbiegespur auf der B 13 geschaffen. Ebenfalls sollen zwei neue Busbuchten entstehen. Die neun Wochen lange Maßnahme soll im Mai starten, es ist ebenfalls mit einer Vollsperrung zu rechnen. An dieser Stelle ergänzte Günter Gamperl (Dorfgemeinschaft), dass das alte, geschlossene Holzbushäuschen am besten durch ein durchsichtiges Häuschen aus Glas oder Ähnlichem ersetzt werden solle. Grund: Das alte Bushäuschen werde des Öfteren als Toilette benutzt.

Erneuert werden soll auch die Fahrbahn zwischen der Regensburger Straße und dem Waldrand. Es soll ein Deckenbau mit teilweiser Verstärkung außerorts erfolgen. Außerdem wird der barrierefreie Umbau der beiden Querungshilfen in Angriff genommen. Dieser Streckenabschnitt ist ab Anfang Juli dran, für die Dauer von zwei Wochen ist in diesem Bereich mit einer kompletten Sperre zu rechnen.

Radfahrer können sich außerdem freuen: 2017 wird auf einer Länge von 770 Metern der Radweg zwischen dem Ortsausgang von Pörnbach und der Einmündung Raitbach gebaut. Der Radweg soll in den Sommerferien gebaut werden, hier gibt es höchstens kleine halbseitige Behinderungen auf der B 13. Arne Schönbrodt ergänzte außerdem, dass der Radweg später in Richtung Pfaffenhofen fortgeführt werden soll.

Bei den Fahrbahnsanierungen soll außerdem lärmarmer Fahrbahnbelag auf der gesamten Ortsdurchfahrt verlegt werden. Es handle sich um einen sehr dichten, lärmarmen Fahrbahnbelag, der außerdem überaus robust sei, berichtete Schönbrodt: "Die Bürger und Bürgerinnen sollen auch davon profitieren." Es sei natürlich nicht so, dass man gar nichts mehr hört, ergänzte der Diplom-Ingenieur, aber es würde auf alle Fälle leiser sein als zuvor.

Vom Zeitplan her sei man natürlich witterungsabhängig. "Straßenbau ist Outdoor-Sport", sagte Arne Schönbrodt schmunzelnd. Die Vollsperrungen seien, wenn es die Witterung zulässt, von Anfang Mai bis Mitte Juli geplant. Alexander Schmid (Dorfgemeinschaft) sorgte sich um die Gastwirtschaft vor Ort, wenn der Hauptverkehr außen vor bleibt. Denn die Komplettsperre gilt laut Schönbrodt für sowohl den Schwerlast- als auch den normalen Pkw-Verkehr, lediglich die Pörnbacher selbst sollen so gut es geht noch in ihren Ort kommen. Zwar will das Staatliche Bauamt sowohl für das Gasthaus als auch für das andere Gewerbe wenn möglich nur wenig Beeinträchtigungen schaffen - allerdings komme man um die Vollsperrungen nicht herum. Eine Umleitung sei über Fahlenbach und Rohrbach in Richtung Pfaffenhofen möglich. Dies stehe aber noch nicht endgültig fest.