Pfaffenhofen
Musikfest der Nächstenliebe

Fulminantes Benefizkonzert zum Auftakt der PK-Spendenaktion – Rekorderlös von 3585 Euro

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Diese Polizei kann sich hören lassen: Mit seinem zweiten Konzert in der Kreisstadt überzeugte das konzertante Blasorchester aus München durch perfektes Zusammenspiel.

Pfaffenhofen (PK) Rasanter Einstieg, fulminanter Abschluss: Beim Benefizkonzert zum Auftakt der PK-Spendenaktion „Vorweihnacht der guten Herzen“ haben das Polizeiorchester Bayern und die Stadtkapelle ihr Publikum restlos begeistert – und alle freuten sich gemeinsam über die erzielte Rekordsumme.

Bereits zum 26. Mal luden Stadtkapelle und Liedertafel Pfaffenhofen am Vorabend des ersten Advent zum Musikfest der Nächstenliebe in die Aula des Schyren-Gymnasiums ein, und wie stets kommen die Einnahmen über den Verein „Familien in Not“ vom Schicksal getroffenen Menschen in der Region zugute (siehe gesonderter Bericht auf Seite 20). Das Engagement für die gute Sache hat auch beim Polizeiorchester Bayern Tradition: Das große Ensemble spielt jährlich bei rund 60 Benefizveranstaltungen und war vor zwölf Jahren schon mal beim Auftaktkonzert in Pfaffenhofen zu Gast.

Die Zuhörer erwartete am Samstagabend ein „Double Feature der Bläserfreundschaft“ – so ein Sprecher des Orchesters – denn der erste Teil des Programms gehörte den Gästen aus München, nach der Pause stellte sich die Stadtkapelle in ihren fünf ausgezeichneten Formationen vor.

Mit einer festlichen Ouvertüre von Dimitri Schostakowitsch eröffneten die 46 studierten Musiker unter der Regie von Professor Johann Mösenbichler den Abend; rasanter Einstieg in ein Programm voller Highlights. Walzer und schnelle Polka von Johann Strauß waren Musikgenuss pur, herrlich die „Herbstblätter“ aus Frankreich und der Streifzug durch das schottische Hochland. Und den eleganten Chef beim Dirigieren zu erleben, war auch optisch ein Vergnügen.

Höhepunkt im sehr breit gefächerten Programm der Münchener waren nicht nur für die Freunde von Swing und Jazz die „Benny Goodman Memories“: Beim hervorragenden Solisten Peter Seufert (Klarinette), der unter anderem mit „Sing Sing Sing“ glänzte, gab es begeisterten Zwischenapplaus. Ohne Zugabe ließ man die Gäste nicht von der Bühne, und die musikalischen Botschafter der bayerischen Polizei servierten einen sanften „Blue Moon“: Hier zeigte Peter Seufert, das er das jazzige Saxofon ebenso gut beherrscht.

Musikreferent und Moderator Peter Feßl ließ nach der Pause keinen Zweifel daran, dass er ein großer Fan der Big Band der Stadtkapelle unter der Leitung von Auwi Geyer ist. Sein Fazit nach Beiträgen wie „American Patrol“ und „Can´t buy me Love“: „Die machen das mindestens so gut wie das Polizeiorchester!“ Gewohnt frisch und schmissig präsentierte sich der Spielmannszug heuer mit „When the Saints“, das Juniororchester überzeugte mit der Filmmusik vom „Glöckner von Notre Dame“ und die Jugendstadtkapelle bot mit der „Kilkenny Suite“ eine wunderbare vertonte Reise durch Irland. Ganz großes Kino für die Ohren gab es zum Schluss, denn unter der Regie von Manfred Leopold ließ die Stadtkapelle ihre Zuhörer an der musikalischen Ersteigung des „Mont Blanc“ teilhaben. Ebenso anspruchsvoll wie der Berg ist das Stück von Otto Schwarz, aber der Gipfel wurde mit Bravour gemeistert.

„Ich bin froh, dass es dieses vorweihnachtliche Ereignis gibt“, meinte Peter Feßl, als der Reinerlös des rundum perfekten Benefizkonzertes verkündet werden konnte: mit 3585 Euro ein neuer Rekord. Im Hinblick auf die Flüchtlingsproblematik sei zurzeit „Hilfe an zwei Fronten“ erforderlich, betonte der Moderator: „Das tolle Ergebnis zeigt, dass wir die schlimmen Schicksale von Menschen im Landkreis dabei nicht aus den Augen verlieren“.

Für die Zuschauer war der symbolische Scheck, den Kornelia Walter und Gabi Thurner als Vorstand von Stadtkapelle und Liedertafel abschließend überreichten, nur ein Stück Papier. Für Menschen in akuten Notsituationen bedeutet er tatkräftige, schnelle und unbürokratische Hilfe – und dafür gab es vom Vereinsvorsitzenden Willy Hailer und PK-Redaktionsleiter Robert Schmidl ein ganz großes Dankeschön.