Pfaffenhofen
"Nur wenn die Mutter das bejaht"

26.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:33 Uhr

Pfaffenhofen (pat) Peter Eisner ist Bundesvorsitzender der Männerpartei. Er kennt Herbert Limmer nicht, aber dessen Vorhaben unterstützt er trotzdem.

Denn Eisner kennt das Grundproblem. „Sorgerecht bekommen die Männer nur, wenn die Mutter das bejaht“, sagt er.

Schon im Fall der Scheidung würde sich eine Vielzahl von Problemen ergeben, die meist für den Mann teuer würden und in vielen Gängen vor Gericht endeten. „Bei ledigen Vätern sieht es sogar noch schlechter aus. Es ist eine wahre Tortur, in dem Fall zum Ziel zu kommen. Meistens erreicht man es nie.“ Das Problem sei laut Eisner in den allermeisten Fällen gar nicht mal die Gesetzeslage. „Die wäre an und für sich in Ordnung – wenn diese Gesetze von den Gerichten auch umgesetzt würden“, sagt er. So gut wie immer würden die Frauen und ihre Anliegen geschützt. „Nicht immer ist das für das Kind das Beste – und die Väter schauen oft in die Röhre, obwohl sie auch nicht mehr Schuld tragen als die Frau“, fügt Eisner an.

Betroffenen Vätern gibt er den Tipp mit auf den Weg, zum Jugendamt zu gehen. „Um die Mutter mit ins Boot zu nehmen.“ Oder über das Familiengericht zumindest den Antrag auf Umgang zu stellen – damit der Vater das Kind sehen kann, wenn auch selten und in einem neutralen Umfeld. Häufig sei das aber teuer. „Gutachten, Verfahrenspfleger – und meistens zahlt der Mann, weil er Geld verdient“, beschreibt er den üblichen Ablauf. Einen Besuch am Hauptplatz in den nächsten Tagen schließt Eisner übrigens nicht aus. Dann würde er Limmer kennenlernen. „Kann ja nicht schaden“, sagt Eisner.