Pfaffenhofen
Mozarttypische Leichtigkeit

Rund 280 Konzertbesucher verfolgen die nächste Runde der Memo-Reihe in der Stadtpfarrkirche

11.08.2013 | Stand 31.01.2017, 21:52 Uhr

Setzten Akzente: Die Trompeter Mary Stark und Maximilian Penger kamen in einer Sonate und beim Tantum ergo zum Einsatz.

Pfaffenhofen (ahl) Als kleine Kirchenkonzerte für Jedermann ist die Reihe „Memo – einfach alles!“ angelegt. Klein – im Sinne der zeitlichen Vorgabe von einer knappen Dreiviertelstunde – aber fein, so haben vier Solisten des Kirchenchors Pfaffenhofen mit Instrumentalbegleitung am Sonntagmittag vier Werke Wolfgang Amadeus Mozarts präsentiert.

Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist ist sehr gut besucht, schätzungsweise 280 Konzertbesucher besetzen nahezu alle Plätze im Hauptschiff, darunter sind auch viele Familien mit Kindern. „Ich bin jedes Mal fasziniert, dass so viele unsere kleinen Konzerte hören wollen“, sagt Kirchenchorleiter und Dirigent Max Penger erfreut und verspricht, das sei „noch mehr Motivation, besonders schön zu singen und zu musizieren“.

Erst zwölf Jahre alt war der junge Salzburger, als er die „Missa brevis in G“ (KV 49) komponierte, seine erste Messtextvertonung überhaupt. „Sie enthält viele barocke Elemente, kein typischer Mozart“, so kündigt Penger das Hauptstück des Konzertes an, das Mozart noch unter dem Einfluss seines italienischen Lehrers Pater Martini stehend schrieb.

Tatsächlich sticht unter den barock anmutenden Klängen die Kirchensonate in C-Dur (KV 263), die Penger als eine Art instrumentale Antwort zwischen Gloria und Credo setzt, sofort heraus. Mit mozarttypischer Leichtigkeit und schwungvoller Anfangsthematik, die von den beiden Trompetern Mary Stark und Maximilian Penger verstärkt wird, setzt die Epistelsonate einen erfrischenden Kontrapunkt. Die Gesangssoli Doris Brummer (Sopran), Gabi Mahl (Alt), Günther Böckl (Tenor) und Franz Oppel (Bass), alle Mitglieder des Kirchenchores St. Johannes Baptist, erfreuen durchgängig mit ansprechenden Stimmen und erweisen sich des Vertrauens würdig, das Penger in sie setzt, ob sie nun im Quartett singen oder gelegentlich mehr oder weniger kurze Solopartien übernehmen, allen voran Brummer (Sopran) sowie Böckl und Oppel im Credo.

Pünktlich mit dem beginnenden Zwölfuhrläuten endet die zweite Kirchensonate, KV 328, von den Streichern Rita Brunner und Irmi Sauer (Violine), Marie-Theres Daubner (Cello) und Thomas Laar (Kontrabass) eindrucksvoll dargeboten, nur Christian Sauer (Bratsche) hat ebenso Pause wie die Sänger, beide Trompeter und Barbara Muthig an der Truhenorgel.

Nach dem Tantum ergo in D-Dur (KV 197) bricht sich die Begeisterung des Publikums in der Pfarrkirche in kräftigem und anhaltendem Applaus Bahn, einige applaudieren im Stehen.