Pfaffenhofen
Wunschliste fürs Familienbad

Ergebnisse der Bürgerbefragung liegen seit gestern vor Runder Tisch mit Vereinen im März geplant

16.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Für das neue Hallenbad ist den Pfaffenhofenern ein Familienbecken besonders wichtig - weit wichtiger als etwa Sauna, Wasserrutsche oder Dampfbad. Das zeigen die Ergebnisse der jüngsten Bürgerbefragung.

Beim Bürgerentscheid am 23. Oktober hatte eine deutliche Mehrheit der Pfaffenhofener für ein kleines Familien- und Freizeitbad gestimmt. In den vergangenen Wochen nun konnten sie zumindest etwas konkretere Ausstattungswünsche äußern. Fast 4000 Bürger haben dabei ihre Stimmen abgegeben, entweder mit den haushaltsdeckend verschickten Fragebögen oder im Internet. Das Ergebnis wurde gestern im Pfaffenhofener Stadtrat vorgestellt (siehe Kasten): Ein Familienbecken ist für 74,7 Prozent der Befragten wichtig, Ruhe- und Aufenthaltsbereiche für 57,2 Prozent, ein Ganzjahresaußenbecken für 52, 1 Prozent. Nur eine relative Mehrheit bei vielen Gegenstimmen erzielten hingegen Rutsche und Wasserspielgeräte, eine Sauna und ein Dampfbad. Die Auswertung unterscheidet auch zwischen Altersstufen: So sind den Kindern erwartungsgemäß Wasserattraktionen (89,3 Prozent) und ein Familienbecken (87,8 Prozent) am wichtigsten, während Wellnessangebote keine Rolle spielen. Auffällig ist, dass es sich bei den Befragten über 51 Jahren nicht umgekehrt verhält: Auch ihnen ist ein Familienbecken am wichtigsten (69,8 Prozent), gefolgt von Ruhebereichen (65,8 Prozent) und Außenbecken (50,3 Prozent). Wichtiger als dem Durchschnitt wäre dieser Altersgruppe ein Dampfbad (43,9 Prozent), weniger hingegen die Sauna (40,4 Prozent). Diese hingegen ist den 15- bis 50-Jährigen mit 47 Prozent Zustimmung überdurchschnittlich wichtig. Einsamer Spitzenreiter ist aber auch hier das Familienbecken (76,5 Prozent).

Das eingeholte Meinungsbild soll die Grundlage sein für eine Entscheidung des Stadtrats. In diese einfließen sollen auch die Wünsche der weiterführenden Schulen sowie der Sportvereine und Fachorganisationen wie MTV-Schwimmabteilung, Wasserwacht, BRK-Seniorengymnastik, Volkshochschule, Rehabewegt - Stichwort: Therapiebecken - oder katholische Erwachsenenbildung. Deren Wünsche sollen bei einem runden Tisch Anfang März diskutiert werden. Der Stadtrat wird dann im zweiten Quartal eine Entscheidung treffen müssen. Denn im festgesetzten Kostenrahmen von 15 Millionen Euro werden sich nicht alle Wünsche realisieren lassen, ebenso wenig aus Platzgründen, da das Areal doch recht beengt ist. Auf jeden Fall aber sind ein wettkampf- und breitensporttaugliches 25-Meter-Becken mit mindestens fünf Bahnen und ein Kleinkinderbecken eingeplant.

Der ungefähre Zeitplan steht übrigens schon: Baubeginn auf dem Grundstück der ehemaligen Gerhardinger-Schule soll im Frühjahr 2019 sein. Nach etwa 18-monatiger Bauzeit soll das neue Familienbad dann im Laufe von 2020 fertig werden.