Pfaffenhofen
Wieder mehr über die Bibel reden

Margot Käßmann stellt sich den Fragen der Kirchengemeinde – Martin Bornemann hält Kanzelrede

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Margot Käßmann spricht: Die frühere Bischöfin wird sich am Dienstag im evangelischen Gemeindezentrum den Fragen von etwa hundert ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kirchengemeinde stellen - Foto: oh

Pfaffenhofen (em) Hohen Besuch erwartet die evangelische Kirchengemeinde Pfaffenhofen: Am Dienstag ist die frühere Landesbischöfin Margot Käßmann zu Gast, bereits am Sonntag wird Unternehmer Martin Bornemann in der Kreuzkirche die Kanzelrede halten.

Margot Käßmann wird sich im Rahmen eines Mitarbeiterfrühstücks im evangelischen Gemeindezentrum am Dienstag ab 8.30 Uhr den Fragen von über hundert geladenen ehrenamtlichen Mitarbeitern der lutherischen Kirchengemeinde stellen. Die bekannte ehemalige Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover (1999 bis 2010) und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (2009 bis 2010) macht für knapp zwei Stunden in Pfaffenhofen Station. Käßmann trat als Bischöfin für eine größere Betonung des christlichen Glaubens in der evangelischen Kirche ein. Im Konfirmandenunterricht habe man mehr über Sekten und Drogen gesprochen als über die Bibel. Sie plädierte für ein klares geistliches Profil kirchlicher Einrichtungen. In evangelischen Kindertagesstätten könne man nicht nur fröhliche Herbstlieder singen, sondern die biblischen Geschichten müssten erzählt werden. Kinder und Erwachsene sollten wieder mehr beten und Kirchen wie Kirchen aussehen und nicht wie unverbindliche Gemeindezentren.

Schon seit Jahren lädt die evangelische Kirchengemeinde Prominente ein, um aus Anlass des Reformationstages auf der Kirchenkanzel zum Thema „Was ich meiner Kirche ins Stammbuch schreibe“ eine Ansprache zu halten. Unter den Gästen war ein amtierender Ministerpräsident Bayerns, ein hochdekorierter Panzergeneral, ein Mitglied des Ethikrates der Bundesregierung und ein Fußballtrainer. Am Sonntag um 10 Uhr wird Martin Bornemann derjenige sein, der im Rahmen des Hauptgottesdienstes seiner Kirche die Leviten liest. Der 50-Jährige ist selbstständiger Unternehmensbegleiter, vor allem ist er aber als Querdenker bekannt. Er will Anstöße geben, um seine Kirche fit für die Zukunft und fit für die Fragen der nächsten Generation zu machen.