Pfaffenhofen
Vroni Reil sagt Servus

Chefin des Hofberg-Cafés hört nach elf Jahren auf – Markus Andre ist neuer Pächter

26.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

 Vroni Reil im Hofberg-Café. - Foto: Junkermann

Pfaffenhofen (PK) Am Anfang war der Traum vom eigenen Bauernhofcafé. Schließlich ist es das Hofberg-Café geworden. Vroni Reil hat sich damit einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Jetzt ist für die Chefin Schluss.

Elf Jahre ist es her, als vier Hauswirtschaftsmeisterinnen zusammen das Café im Gebäude des Seniorenheims Sankt Josef am Hofberg übernommen haben. Eines der Mitglied des Hallertauer Schmankerlteams war Vroni Reil, die auch lange Jahre die Leitung inne hatte. „Wie geht denn das Stornieren“, fragt eine Mitarbeiterin. Sofort eilt die Chefin zu Hilfe. Ohne Vroni Reil läuft es auch nach dieser langen Zeit noch nicht.

Gesundheitliche Gründe zwingen die 59-Jährige jetzt schweren Herzens dazu, die Leitung des Cafés abzugeben. „Der Gastronomiebetrieb ist eben ein Knochenjob“, sagt sie. Und erst recht, wenn man so lange dabei ist. Jetzt freut sich Reil, mehr Zeit für ihre Familie zu haben. „Auf unserem ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb habe ich eine Großfamilie zu versorgen. Da gibt es einiges zu tun.“ Die Frage, ob Freude oder Wehmut überwiegen, bekommt Reil in letzter Zeit häufig gestellt. Eine eindeutige Antwort darauf hat sie aber nicht. „Ich würde sagen 50:50. Auf meine Familie freue ich mich natürlich, aber das Team und die Stammgäste werden mir schon auch abgehen.“

Neben der Bewirtung der Gäste im Hofberg-Café und den Feierlichkeiten im angrenzenden Hofbergsaal lag der Schwerpunkt während der elf Jahre vor allem auf dem Cateringservice. Unzählige Veranstaltungen haben Vroni Reil und ihr Team in den vergangenen Jahren mit Speisen und Getränken begleitet.

Auf die arbeitsreiche aber schöne Zeit im Café blickt Reil jetzt schon sehr gerne zurück. „Jeder Tag war aufs neue besonders.“ Auch die Stammgäste haben sich immer sehr wohl gefühlt. Von den hausgemachten Spezialitäten auf der Speisekarte erfreute sich vor allem die berühmte Hofbergtorte großer Beliebtheit. „Die haben wir vor elf Jahren entwickelt und immer nach dem gleichen Rezept gebacken“, erklärt die scheidende Chefin. Auch zum Schweinsbratenessen jeden letzten Donnerstag im Monat war das Hofberg-Café regelmäßig voll.

Wie es für Reil beruflich weitergeht, lässt sie derzeit noch offen. Den Sommer nehme sie sich jetzt auf jeden Fall erst mal frei. „Danach steige ich vielleicht wieder mit Catering ein. Aber das weiß ich im Moment noch nicht“, sagt sie. Jetzt gilt es zunächst die Vorbereitungen für die große Abschiedsfeier am Sonntag zu organisieren. Dazu hat sich Reil etwas Besonderes überlegt: alle Mitarbeiter aus den vergangenen elf Jahren sind eingeladen – über 40 an der Zahl.

Ab Montag starten dann im Hofberg-Café die großen Umbauerarbeiten. Ein neuer Boden wird verlegt und die Wände werden gestrichen. Die Räumlichkeiten werden für den neuen Pächter renoviert. Der heißt übrigens Markus Andre. Das Café selbst wird dadurch wohl auch ein neues Gesicht bekommen: Andre ist nämlich Barkeeper.