Pfaffenhofen
Von Traumsequenzen bis zur Animation

Bei der Vernissage der Videokunstausstellung "Canale Grande" betont Benedikt Hipp die Vielfalt der Arbeiten

01.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Reisten zur Ausstellungseröffnung nach Pfaffenhofen: Benedikt Hipp (von links), Mahmoud Bakshi, Lisa Reitmeier, Antonis Pittas, Bas Geerts. - Foto: Frye-Weber

Pfaffenhofen (pfw) "Canale Grande - Internationale Videokunst aus Amsterdam" heißt die Gruppenausstellung, die am Freitag bei einer Vernissage eröffnet worden ist. Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein zeigt die Werke ab sofort im Kino der Kulturhalle.

Wie die stellvertretende Vorsitzende Karin Probst in ihrer Ansprache betonte, ist dies die erste Ausstellung, in der sich der Verein ausschließlich der Videokunst zuwendet. Kuratiert wird das Programm von Benedikt Hipp.

Zu sehen sind in dem rund 80-minütigen Video-Screening 14 Werke von zwölf Künstlern. Alle Künstler verbindet ihr Aufenthalt an der "Rijksakademie van beeldende kunsten", der Reichsakademie der Bildenden Künste in Amsterdam, die jährlich 20 Künstler zu einem zweijährigen Stipendienprogramm einlädt. Der Pfaffenhofener Künstler Benedikt Hipp, der in den vergangenen zwei Jahren mit seiner Familie in Amsterdam gelebt und gearbeitet hat, erinnert sich, wie er vom Vorsitzenden des neuen Pfaffenhofener Kunstvereins, Steffen Kopetzky, angesprochen wurde, ob er eine Videoausstellung kuratieren wolle. "Dabei war es für mich sehr interessant, dass in diesem Fall nicht ein gemeinsames Thema im Mittelpunkt stehen sollte, sondern ein gemeinsamer Ort", so Hipp in seiner Begrüßung. Aus seiner Sicht eigne sich gerade Amsterdam für einen solchen Ansatz in besonderer Weise. Schließlich stehe die niederländische Stadt für Internationalität und Diversität und sei damit ein besonders fruchtbarer Boden für zeitgenössische Kunst.

Gerade zu Zeiten, in denen auf politischer Ebene die Nation wieder verstärkt in den Fokus rücke, verfolge diese Kunst eine ganz andere Richtung. "Der künstlerische Blick ist ein anderer und zeigt, wie die Welt sein könnte", führt Hipp aus. "Dies gilt besonders, da die Künstler aus der ganzen Welt kommen und unterschiedlichste kulturelle Hintergründe in ihre Arbeiten einfließen." Entsprechend individuell sind die einzelnen Werke. Während einige Arbeiten fiktive Welten oder Traumsequenzen zeigen, sind andere von "youtube"-Ästhetik geprägt oder erinnern an Animationsfilme.

Zu sehen sind Werke von Agnieszka Polska (geb. 1985 in Polen), Atousa Bandeh (geb.1968 im Iran), Bas Geerts (geb. 1971 in den Niederlanden), Antonis Pittas (geb. 1973 in Griechenland) und Janis Rafa (geb. 1984 in Griechenland), Cathrine Biocca (geb. 1984 in Italien), Lisa Reitmeier (geb. 1984 in Deutschland), Mahmoud Bakhshi geb.1977 im Iran), Olivia Dunbar (geb.1988 in Canada), Shigeo Arikawa (geb. 1982 in Japan), Wu Chi-Yu (geb. 1986 in Taiwan) sowie Belit Sag (geb. 1980 in der Türkei.

Die Ausstellung läuft in der Kulturhalle Pfaffenhofen noch bis zum 15. Mai. Jeweils von Donnerstag bis Freitag von 16 Uhr bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr können Besucher die Werke anschauen. Der Eintritt kostet drei Euro und sonntags einen Euro.