Viele hatten Sorgen wegen des Wetters zu so einem späten Termin - das Bilderbuch-Wochenende hat aber gezeigt, dass ein Volksfest auch im Oktober funktionieren kann.
Pfaffenhofen (PK) Die magische Marke ist geknackt: Jeweils über 10.000 Besucher strömten bei Kaiserwetter am Samstag und Sonntag zum Pfaffenhofener Volksfest. Nach den eher kühleren Tagen ließen sie sich in den Biergärten von der Sonne verwöhnen.
"Das Geschäft", sagt Lorenz Stiftl vom großen Festzelt, "liegt ein bisschen unter dem des Vorjahres. Aber ich bin zufrieden bis sehr zufrieden." Dieses Wochenende hat's rausgerissen, meint auch Otto Spitzenberger von der Weißbierhütte.
Zufrieden - das ist auch die Einschätzung der Schausteller und Budenbesitzer. Pascal und John, die mit ihrem Turbo Force in Loopings Wagemutige 45 Meter hoch durch die Luft schleudern, sehen überhaupt keinen Grund zu klagen.
"Ja, zufrieden", sagt auch Ingrid Stelzer, die seit 55 Jahren auf dem Volksfest Käse anbietet und sich über ihre Stammkundschaft freut. Priscilla Kraus, "Die süße Verführung", hat im vergangenen Jahr nachmittags mehr Schulkinder ausgemacht, die ihre bunten Lebkuchenherzen bestaunten. Kein Wunder: Das Volksfest fiel bisher in die Schulferien. Sicher auch ein Grund, warum das Geschäft ein wenig zurückgegangen ist.
Richtig gut gelaufen ist es am Samstag für Florian Krüger. Er heimste bei Sepp Kirzingers Schafkopfturnier im Spitz mit 46 Punkten 250 Euro Siegprämie ein. Klar braucht es eine Spielstrategie, "aber diesmal war's wirklich Glück", freut er sich.
Freuen sollten sich auch die Christen, die am Sonntag im Scheyerer Traditionszelt und im Spitz Gottesdienste feierten. Sich freuen und genießen, dazu ermunterte Pfarrer George Spanos in der vollen Weißbierhütte die evangelischen Christen. Abt Markus Eller, der mit gut 250 Katholiken im Scheyerer Zelt Gottesdienst feierte, verwies, dem Festtag entsprechend, auf Kirchweihgans, -nudel und -tanz und den Wert von Traditionen.
