Pfaffenhofen
Stressfrei Richtung Norden

Am neuen Wertstoffhof im Norden von Pfaffenhofen entsteht auch eine zusätzliche Spur an der B 13

06.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:21 Uhr

Weiß-blaue Bänder wehten gestern von den Spaten, mit deren Hilfe der Bau der Verflechtungsspur am künftigen Wertstoffhof im Norden von Pfaffenhofen losgetreten wurde. Zum offiziellen Startschuss versammelten sich Bauleiter Peter Hammer (von links), Gerhard Fischer vom Staatlichen Bauamt, Bürgermeister Thomas Herker, Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt und Planer Dirk Gehring. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (PK) Mit dem offiziellen Spatenstich ist gestern mit dem Bau einer weiteren wichtigen Infrastrukturmaßnahme im Norden von Pfaffenhofen begonnen worden. Wo der neue Wertstoffhof entsteht, wird die B 13 um eine sogenannte Verflechtungsspur erweitert.

Zum Spaten griffen neben Bürgermeister Thomas Herker (SPD) auch Vertreter des Staatlichen Bauamts und der beteiligten Firmen. Arne Schönbrodt betonte als zuständiger Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamts, dass die neue Spur rechtzeitig zum Start der Gartenschau am 24. Mai komplett fertig sein soll. "Wir sind der Stadt dankbar, dass wir uns an die Baustelle hier anhängen dürfen", sagte er in Richtung Bürgermeister Herker. Die Stadt habe das Sagen - auch weil die Wertstoffhofbaustelle ungleich teurer als der Fahrbahnbau komme. "Trotzdem wollen wir begleitend etwas Gutes für die Autofahrer schaffen und einen wesentlichen Beitrag für die Verkehrssicherheit leisten", meinte Schönbrodt. "Somit geht es für die Autofahrer stressfrei Richtung Norden."

Auf einer Länge von etwa 150 Metern leitet die Verflechtungsspur die Rechtsabbieger aus dem Wertstoffhof geradewegs an der B-13-Ampel vorbei nach rechts auf die Staatsstraße Richtung Geisenfeld. Rund 120 000 Euro lässt sich das Bauamt diese Neuerung kosten, die alleine dadurch zu rechtfertigen sei, so Schönbrodt, dass die beiden Straßen in dem Bereich irrsinnig stark befahren seien. Auf der B 13 sind täglich um die 16 000 Fahrzeuge unterwegs (Schnitt aller Bundesstraßen: 10 000), auf der Staatsstraße 2045 ebenfalls stolze 10 000 (Schnitt auf Staatsstraßen: 4000).

Bürgermeister Herker relativierte den Anteil der Stadt ein wenig. "Wir planen und koordinieren zwar", meinte er. Die Kosten für den Wertstoffhof, der sicher nicht nur für Pfaffenhofener, sondern auch für viele weitere Landkreisbürger interessant sei, würde aber der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises komplett übernehmen. "Wir gehen zwar in Vorleistung, bekommen aber alles zurück."

Die zusätzliche Spur, die den weiter zunehmenden Verkehr besser regeln soll, bezeichnete der Bürgermeister als Geschenk, das man als Stadt nur erhalte, wenn man so eine große Maßnahme wie die Gartenschau schultere. In solchen Fällen gebe es etliche begleitende Maßnahmen, die sonst sicher nicht realisiert worden wären. Herker nannte hierzu die millionenschwere Renaturierung der Ilm durch das Wasserwirtschaftsamt ebenso wie diese Verflechtungsspur. "Als Begleiterscheinung einer Gartenschau wollen sich eben auch die Behörden in einem guten Licht präsentieren", meinte Herker.

Der Griff zum Spaten nach den kurzen Ansprachen war routiniert. Schönbrodt und Herker standen dabei neben Gerhard Fischer vom Staatlichen Bauamt auch der zuständige Bauleiter Peter Hammer von der ausführenden Firma Seizmeir und Planer Dirk Gehring vom Ingenieurbüro Goldbrunner zur Seite.