Pfaffenhofen
Vorfahrt für Radler

Neue Ständer und verbesserte Zufahrt für Bahnhofspendler Infrastruktur soll ausgebaut werden

07.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Die wilde Radlabstellerei auf dem Pfaffenhofener Bahnhofsgelände soll ein Ende haben, wenn die überdachten Ständer errichtet sind. Überhaupt war die Infrastruktur Thema im Bauausschuss. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (PK) Um die Autos aus der Stadt zu bekommen, ist eine funktionierende Infrastruktur für Radfahrer eine Grundvoraussetzung. Daran will Pfaffenhofen arbeiten - und die ersten Pläne in diese Richtung wurden am Donnerstag im Bauausschuss einhellig abgesegnet.

Erster Schritt wird der Bau zusätzlicher Radlständer am Bahnhof sein. Noch im Laufe dieses Jahres sollen gut 60 Räder an der Ostseite des Bahnhofs einen sicheren Platz finden - damit sie nicht länger einfach nur wild an der Böschung abgelegt werden. Ein überdachter Ständer mit Platz für 36 Räder wird am Fuß der Böschung direkt an der Unterführung bei der Zeughausstraße aufgestellt. Und ein weiterer Ständer für 25 Räder entsteht am Böschungskopf direkt neben dem Zugang zum Bahnsteig Richtung Ingolstadt - wobei diese nicht überdacht werden. Die Kosten liegen insgesamt bei etwa 53 000 Euro, wovon gut 21 000 Euro als Fördergelder aus der nationalen Klimaschutzinitiative zurück in den Stadtsäckel fließen.

Ebenfalls ins Spiel gebracht wurde der Wunsch nach zehn Fahrradboxen am Bahnhof. Da diese nicht gefördert werden, wurde das Ansinnen jedoch verworfen.

Wesentlich aufgeschlossener stehen Verwaltung und Räte dem Vorhaben gegenüber, die Radständer von der Ostseite - also der Straße Am Rain her - besser anfahren zu können. Der Plan sieht vor, entlang der Anwesen mit den Nummern 2 bis 12 einen Radweg zu errichten. Der Grunderwerb stellt sich bislang aber als schwierig heraus. Daher wird vorerst der alternative Zugang über den Fußweg in diesem Bereich besser ausgebaut, damit der Winterdienst seine Arbeit verrichten kann. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei 38 000 Euro; noch heuer soll es dort losgehen.

Auf nächstes Jahr verschoben wurden hingegen die weitreichenderen Maßnahmen, mit denen ordentliche Radwege entlang der Ingolstädter Straße und der Scheyerer Straße geschaffen werden sollen. An der Ostseite der Ingolstädter Straße soll ein zusätzlicher Radweg entstehen - die Scheyerer Straße für Radler ganz grundlegend besser erschlossen werden. Die Kosten sind allerdings erheblich und summieren sich für beide Maßnahmen auf geschätzt knapp 300 000 Euro. Heuer wird hier nichts mehr passieren. Die Arbeiten sollen 2018 über die Bühne gehen.