Pfaffenhofen
Verkehrssünder stehen Schlange

03.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:42 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Viermal so viele Verkehrssünder wie sonst haben in den ersten Februartagen ihren Führerschein bei den Polizeidienststellen im Landkreis abgegeben. Nicht ohne Grund: Der Monat ist der kürzeste im Jahr. Und wer zu einem einmonatigen Fahrverbot verurteilt wurde und den Termin binnen Viermonatsfrist frei wählen darf, kann so schon drei Tage früher wieder ans Steuer.

Dass im Februar deutlich mehr Verkehrssünder ihr Fahrverbot antreten, kann der Geisenfelder Inspektionsleiter Klement Kreitmeier bestätigen: In den ersten Tagen des Monats seien bereits zehn Führerscheine abgegeben worden, normal seien in diesem Zeitraum eher zwei oder drei. Der beliebte "Führerscheinabgabemonat" ist auch bei der Pfaffenhofener Polizei spürbar: "Dieses Phänomen zeigt sich bei uns auch", berichtet der stellvertretende Inspektionsleiter Ulrich Pöpsel. Normalerweise würden höchstens ein oder zwei Führerscheine pro Tag abgegeben, manchmal auch tagelang kein einziger. "Aber heuer am 1. Februar wurden bei uns gleich sieben Stück abgegeben, am 2. Februar noch mal vier weitere ."

Die Polizei rechnet damit, dass die Führerscheinabgaben noch eine Weile überdurchschnittlich hoch bleiben. Denn auch wer im laufenden Monat seinen Lappen abgibt, profitiert vom kurzen Februar. Wie der Pfaffenhofener Polizeisprecher betont, haben aber nicht alle Verkehrssünder die Möglichkeit, einen Abgabetermin binnen vier Monaten frei zu wählen. Bei wiederholten Fahrverboten sei der Schein spätestens acht Tage nach Ablauf der Einspruchsfrist weg.