Granitpflaster fürs Gässchen

Bei der Umgestaltung der südlichen Altstadtstraßen steht der dritte und vorletzte Abschnitt an

08.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr
Die Pflasterarbeiten in der südlichen Altstadt gehen weiter: Wie hier am Platzl sollen 2018 auch die Obere Stadtmauer und der Stich zur Auenstraße mit Bayerwaldgranit gepflastert werden. −Foto: Straßer

Pfaffenhofen (PK) Ab 2018 wird in der Pfaffenhofener Altstadt wieder im großen Stil gepflastert: Aus Rücksicht auf die Gartenschau wurde beim Ausbau des Auenstraßenviertels heuer bekanntlich pausiert, nächstes Jahr soll es nun weitergehen. Die Planung dafür bekam gestern grünes Licht vom Stadtrat.

Nächster Bauabschnitt beim Straßenausbau rund um die Auenstraße werden im kommenden Jahr die Obere Stadtmauer zwischen Platzl und dem Kreisverkehr an der Scheyerer Straße sowie die schmale Stichstraße entlang der Auenhöfe sein, die Stadtmauer und Auenstraße verbindet. Die Planungen dafür sind gestern Abend im Pfaffenhofener Stadtrat vorgestellt worden.

Auch diese Gassen des Quartiers sollen komplett mit Granitsteinen aus dem Bayerwald gepflastert werden. "Das soll den mittelalterlichen Charakter verdeutlichen", erklärte die neue Tiefbauleiterin der Pfaffenhofener Stadtverwaltung, Eva Mühldorfer, noch einmal die Ursprungsidee hinter der Umgestaltung.

Politische Streitpunkte waren in der Sache nicht zu erwarten. Trotzdem hat es dieser Sanierungsabschnitt in sich, ist die Obere Stadtmauer doch eine sehr enge Gasse mit vielen Hauseingängen, Zufahrten und Lichtschächten. Daher rührt auch eine optische Abweichung von den anderen Gassen: Die Entwässerungsrinne wird nicht mittig verlaufen.

Die berechneten Gesamtkosten für den Bauabschnitt werden vom Architektenbüro Dömges mit rund 500 000 Euro brutto beziffert. Es winken zwar Zuschüsse der Städtebauförderung, am Ende werden aber vor allem die Anlieger anteilig zur Kasse gebeten. Und das nicht zu knapp: Weil es sich um eine reine Anliegerstraße handelt, müssen die Eigentümer laut Ausbaubeitragssatzung stolze 65 Prozent der Kosten schultern. Deshalb will die Stadt alle Betroffenen zu einer erneuten Bürgerveranstaltung einladen. "Wir werden die Anlieger noch im November über die geplante Baumaßnahme informieren", kündigte Mühldorfer an. Das habe sich auch bei den bisherigen Bauabschnitten bewährt. Laut Stadtjurist Florian Erdle wird für den Informationsabend Donnerstag, 30. November, angepeilt.

Einzelgespräche mit Anliegern sollen ebenfalls vereinbart werden, heißt es seitens der Stadtverwaltung. Denn wie auch bei den anderen Straßen des Viertels sollen auch hier private Nebenflächen möglichst mitgepflastert werden. Außerdem gibt es wegen der erhofften Niveauangleichung wohl noch Gesprächsbedarf bei einigen Lichtschächten oder Treppchen.

Ausgeschrieben werden die Arbeiten voraussichtlich im Frühjahr. Der Baubeginn wird für Sommer 2018 angepeilt. Damit die Anlieger dann nicht gänzlich von ihren Anwesen abgeschnitten sind, sollen kleinere Teilabschnitte gebildet werden. All das hat der Stadtrat gestern einstimmig und diskussionslos abgesegnet.

Mühldorfer gab dem Gremium auch noch einen kurzen Ausblick aufs Folgejahr. Dann steht mit der westlichen Auenstraße nämlich der vierte und letzte große Bauabschnitt an. "Da werden wir uns nächstes Jahr mit den Planungen beschäftigen", versicherte die Sachgebietsleiterin. Die bauliche Umsetzung sei dann für das Jahr 2019 geplant. "Danach haben wir das Auenstraßenviertel vollständig abgeschlossen", so die städtische Tiefbauchefin. Die Umgestaltung von östlicher Auenstraße und Sonnenstraße sowie Platzl und Unterer Stadtmauer sind bekanntlich bereits 2015 beziehungsweise 2016 abgeschlossen worden.

Wie berichtet, soll in der westlichen Auenstraße aber nicht die ganze Fahrbahn mit Naturstein gepflastert werden: Bis zur Einfahrt ins Parkhaus soll die Fahrbahn zumindest 4,75 Meter breit wieder asphaltiert werden.