Pfaffenhofen
Das Baustellen-Labyrinth

Bagger und Laster beherrschen das Bild auf Pfaffenhofens Straßen und das noch bis zum Jahresende

26.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Die Weiherer Kreuzung ist wieder offen: Am Freitagnachmittag haben die Bauarbeiter nur noch ein bisschen aufgeräumt, die Straße gekehrt und dann die Ampelanlage getestet. Anschließend wurde die viel befahrene Strecke wieder für den Verkehr freigegeben. - Foto: Straßer

Pfaffenhofen (PK) Bagger, Staub und Absperrungen: Wer mit dem Auto durch Pfaffenhofen fährt, weiß oftmals nicht, welchen Weg er am besten einschlagen soll. So manche Fahrt endet an einer Baustelle - da kann ein kleiner Überblick nicht schaden.

Zumindest der Verkehr, der auf der B 13 durch die Kreisstadt läuft, wird ab sofort wieder deutlich zügiger fließen als dies in den vergangenen vier Wochen der Fall war. Denn parallel zur Seitenstreifensanierung auf der Autobahn zwischen dem Dreieck Holledau und Allershausen hat sich das Staatliche Bauamt Ingolstadt dazu entschlossen, die B 13 im Bereich der Joseph-Fraunhofer-Straße grundlegend zu sanieren. So mussten nicht nur die Laster, sondern auch der von der Autobahn kommende Transitverkehr vom Bahnhof bis zur Einmündung der Anton-Schranz-Straße in die B 13 bei Heißmanning über die Westtangente geleitet werden - eine zusätzliche Behelfsampel, die den Fluss auch nicht eben förderte, am Stadtende inklusive.

Der ständige Dauerstau und die teils gehörigen Einbußen der Geschäftsleute an der Joseph-Fraunhofer-Straße sollte seit gestern aber ein Ende haben. Am Abend hat das Staatliche Bauamt die vierwöchige Sperrung der Weiherer Kreuzung wegen der Sanierung des Brückenbauwerks nämlich aufgehoben.

"Es ist alles gut gelaufen. Wir haben eine Punktlandung hingelegt", sagt Bauleiter Uwe Beßle vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt, das für die B-13-Sanierung zuständig ist. Die Brückenabdeckung wurde ebenso erneuert wie die gesamte Ampelanlage, die Fußgängerüberwege wurden barrierefrei gestaltet - und auch die bis zu zehn Zentimeter tiefen Spurrillen im Belag sind verschwunden. "Wir haben im gesamten Bereich zwei Asphaltschichten aufgebracht", berichtet Beßle. "Jetzt ist wieder alles tipptopp."

Parallel zur Öffnung der Weiherer Kreuzung wurde auch die Behelfsampel am Ortsausgang Richtung Haimpertshofen abgebaut. So dass als Beeinträchtigung des Verkehrs zumindest für den Moment "nur" die Teilsperrung zwischen Kaufland und Weiherer Kreuzung bleibt. "Allerdings können die Autos immer in beiden Richtungen fahren", fügt Beßle an. Die Baustelle wird die Pfaffenhofener noch den gesamten September hindurch begleiten - bis der Bereich am ersten langen Oktoberwochenende frisch asphaltiert und die Baustelle damit langsam abgeschlossen wird.

Doch als wäre diese Großbaustelle nicht schon genug, haben sich die Stadt Pfaffenhofen und die Stadtwerke zahlreiche weitere Kleinbaustellen vorgenommen, die ebenfalls noch bis zum Jahresende über die Bühne gehen sollen. Der aktuelle Stand bei diesen vielen Maßnahmen sieht wie folgt aus:

 

Schlachthofstraße und Ilmstraße: Derzeit läuft die Neugestaltung des nördlichen Abschnitts der Schlachthofstraße zwischen Weiherer Straße und Ilmstraße. Die Arbeiten gehen schleppend voran, sollen aber bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Darin eingeschlossen ist auch noch die teilweise Neugestaltung der Ilmstraße.

 

Auenstraßenquartier: Nach der Neugestaltung des Bereichs rund um das Platzl im vergangenen Jahr läuft derzeit der nächste Abschnitt im Bereich der Unteren Stadtmauer und der Auenstraße. Wegen der Kramerbräu-Baustelle wird der Ausbau der Auenstraße in diesem Jahr etwa auf Höhe der Hausnummern 11 und 13 (derzeit Baulücke hinter dem ehemaligen Café Herb) enden. Nächstes Jahr sind in diesem Bereich aufgrund der Gartenschau keine Arbeiten geplant. Ab 2018 sollen dann die übrigen Abschnitte - restliche Auenstraße, Obere Stadtmauer und Stichstraße zwischen Auenstraße und Oberer Stadtmauer - umgestaltet werden.

 

Am Schwarzbach (Stützwand und Straße): Die Sanierung der Stützwand ist abgeschlossen, die Neugestaltung der Straße ebenfalls weitgehend. Die endgültige Fertigstellung mit der Aufbringung der Asphaltdeckschicht und der Montage eines neuen Geländers auf der Stützwand erfolgt noch im Herbst.

 

Schmellerstraße und Teilstück der Wallnerstraße: Seit April läuft der Wasserleitungsbau. Und vor wenigen Tagen haben die Arbeiter auch mit der Kanalerneuerung begonnen. Die Baustelle soll bis Jahresende abgeschlossen werden - aber bis dahin ist die Durchfahrt gesperrt.

 

Hungerturmareal mit Gehweg Stadtgraben: Der Baubeginn für die Umgestaltung der Flächen rund um den Hungerturm ist für September vorgesehen. Die Maßnahme schließt auch den östlichen Gehweg entlang des Stadtgrabens zwischen Ilmstraße und Poststraße ein. Die Flächen werden (analog der Schlachthofstraße) mit Betonsteinpflaster neu hergestellt. Voraussichtlich können diese Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen werden. Eine Sanierung der Asphaltdeckschicht in diesem Bereich des Stadtgrabens ist für das Frühjahr 2017 geplant.

Ziegelstraße: Die bereits in Teilen begonnene Straßensanierung geht ab Montag mit dem zweiten Bauabschnitt weiter. Die Autofahrer müssen voraussichtlich bis zum 17. September mit Behinderungen rechnen.

 

Dr.-Bergmeister-Straße: Die Kanalsanierung hat am 22. August begonnen und dauert vermutlich zwei bis drei Wochen.

 

Wer darüber hinaus noch auf weitere kleine Baustellen in Pfaffenhofen und Tegernbach stößt, sollte sich nicht wundern. Hier erfolgen Kanalsanierungen mit Hilfe von sogenannten Inlinern. Wie die Stadtwerke dazu erklärten, ist hier mit keinen Aufbrüchen der Straßen oder gar mit Sperrungen zu rechnen. "Gewisse Beeinträchtigungen und punktuelle Behinderungen sind aber möglich", räumt Franz Käser von den Stadtwerken ein.

Und damit nicht genug. Die Pfaffenhofener Stadtwerke planen in nächster Zeit auch noch einige weitere Projekte: So soll am Radweg zwischen Heißmanning und Haimpertshofen eine neuen Wasserleitung durch Einspülung verlegt werden. Auch dies bringt laut Käser keine Sperrungen, aber gewisse Behinderungen mit sich. Gleiches gilt für die Verlegung der Wasserleitung im Riesengebirgsweg (von der Sudeten- bis zur Stettiner Straße). In der Poststraße (Ecke Stadtgraben) wird die Wasserleitung saniert und ein neues Schieberkreuz eingebaut. Dieses Vorhaben dauert etwa eine Woche und erfordert eine halbseitige Sperrung der Poststraße. Der genaue Termin wird bekannt gegeben, sobald er feststeht.