Pfaffenhofen
Gefahrenstelle wegen Neubau?

Anwohner kritisiert schlechte Einsicht an Kreuzung Stadt will Situation überprüfen

17.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Wer von der Schleiferbergstraße (rechts) in Pfaffenhofen runterfahre, könne ein Auto der Vorfahrtsberechtigten Fällhofstraße kaum sehen, kritisiert Anwohner Georg Stemmer. Die Stadt will sich die Situation vor Ort anschauen. - Foto: Brenner

Pfaffenhofen (dbr) Der Pfaffenhofener Georg Stemmer macht sich Sorgen. "Diese Straße ist besonders im Winter gefährlich", sagt er. Er meint die Pfaffenhofener Fällhofstraße, die in der Schleiferbergstraße mündet.

Der Anwohner sieht dort eine "fahrlässige Gefährdung der Verkehrsteilnehmer". Das Problem laut Stemmer: Fährt jemand von der stark ansteigenden Fällhofstraße, die Vorfahrt hat, nach oben, könne er die Autos, die von links von der Schleiferbergstraße kämen, so gut wie nicht erkennen. Und dasselbe gelte auch umgekehrt für die Autofahrer, die eigentlich die Vorfahrt gewähren müssten. Er selbst habe bereits beobachtet, wie ein Motorradfahrer aufgrund der schlechten Sicht in den Zaun gegenüber gefahren sei. Dieser sei aber einfach weiter gefahren. Stemmer kritisiert das Landratsamt Pfaffenhofen dafür, dass es den im vergangenen Jahr entstandenen Neubau in dieser Weise genehmigt hat. Denn nur, weil die neue Garage und die Stellplätze nun die Sicht einschränkten, gebe es das Problem, so Stemmer.

Laut Landratsamtssprecher Karl Huber wurde das betreffende Grundstück mit zwei Doppelhäusern und Garagen bebaut. Die Prüfung der Verkehrssituation sei im Prüfungsumfang des vereinfachten Verfahrens gar nicht enthalten gewesen, so Huber. "Das Bauvorhaben fügt sich ein im Sinne des Baurechts und es gibt keinen Bebauungsplan, der Sichtdreiecke beinhaltet", sagt er. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass aufgrund des Bauvorhabens eine Verkehrsgefährdung auf der Gemeindestraße entstehen könnte, so der Sprecher.

Die Unfallstatistik spiegelt dies bisher wieder: Laut Polizei gab es nur im August im vergangenen Jahr einen Verkehrsunfall an der Stelle, damals fuhr jemand gegen ein Baustellenfahrzeug - mit der Sicht habe das allerdings nichts zu tun gehabt, heißt es.

Die Stadt wird die Stelle nun trotzdem vor Ort besichtigen, so Stadtjurist Florian Erdle. Sollte dabei herauskommen, dass die Stelle tatsächlich gefährlich ist, sei es kein Problem, einen Spiegel zur besseren Einsicht aufzustellen.