Pfaffenhofen
Erst abgelehnt, jetzt zugesagt

Straßen bei Grainstetten, Schmidhausen und Eichberg sollen 2018 saniert werden

13.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Kosten in Höhe von 650 000 Euro würden anfallen, wenn Scheyern mehrere Straßenabschnitte bei Grain-stetten, Eichberg und Schmidhausen sanieren lässt. Fördergelder gibt es kaum - der Gemeinderat entschied sich am Dienstagabend, ein Teilstück aus den Plänen zu streichen.

Schon seit Ende vergangenen Jahres beschäftigt das Vorhaben die Scheyrer Politiker: Dass der Freistaat sich nicht an der gesamten Maßnahme beteiligt, war schon früh klar - dass nun aber nur mit Fördergeldern in Höhe von etwa 80 000 Euro zu rechnen ist, stellte sich erst während der Sommermonate heraus.

Denn unter dem Strich kann die Gemeinde nun lediglich für den Streckenabschnitt von der Staatsstraße 2045 bis Grain-stetten mit finanzieller Unterstützung rechnen. Die anderen Bereiche - in Schmidhausen ebenfalls von der Staatsstraße bis zur Hausnummer 6, von Grainstetten noch weiter bis Eichberg sowie von Grainstetten den Berg hinauf in Richtung Menzenbach bis zum Wald - müsste die Gemeinde vollständig bezahlen. "Dass Schmidhausen und Eichberg nicht gefördert werden, das wussten wir bereits", erklärte Bürgermeister Manfred Sterz (Freie Wähler). Dass nun aber auch der Abschnitt in Richtung Wald nicht mitfinanziert wird, sei jetzt erst klar geworden. "Das macht uns einen Strich durch die Rechnung", sagte Sterz und fügte aber auch an: "Die Maßnahmen sind erforderlich. Besonders bei der Strecke nach Eichberg besteht die Gefahr, dass uns einfach die Straße wegbricht." Daher appellierte Sterz, dennoch alle Teilbereiche mit einzubeziehen. "Durch eine Gesamtausschreibung kann man bessere Preise erzielen", argumentierte er.

Für den förderbaren Bereich von der Staatsstraße bis Grain-stetten fallen 349 000 Euro an, etwa 80 000 Euro übernimmt wohl der Freistaat. Für die restlichen Maßnahmen rechnet die Gemeinde mit Kosten in Höhe von 300 000 Euro. "Das heißt: 570 000 Euro müssen wir selbst in die Hand nehmen", erklärte Hans-Herbert Mooser (Wählergruppe Gemeinde Scheyern). Auch Mathias Hofmann (WGS) sagte: "Wir hatten das ursprünglich im Werkausschuss abgelehnt - und dann hieß es aber, es gibt Zuschüsse, also machen wir es. Jetzt gibt es doch keine, also hat sich die Entscheidungsgrundlage geändert." Michael Wenger (FW) unterstützte die Baumaßnahme. "Den Berg, den muss man eigentlich machen", sagte er mit Blick auf den Abschnitt von Grainstetten in Richtung Wald. Auch Geschäftsleiterin Sabrina Jany erklärte: "Das Bauamt hat eindringlich darauf hingewiesen, dass an diesen Punkten etwas getan werden muss."

Knackpunkt war letztlich ein 132 Meter langer Feldweg. Denn im Vorschlag der Verwaltung war dieses bisher nicht asphaltierte Stück im Nordosten von Grainstetten noch mit eingearbeitet. Für diesen Abschnitt sind laut Jany etwa 60 000 Euro fällig. Albert Wolf (CSU) verwies hierbei als Alternative auf eine Straße bei Langwaid. "Reichertshausen hat die Straße praktisch klein gehäckselt und ordentlich geschottert. Da fährt man besser als auf einer schlechten Teerstraße", sagte Wolf. Allerdings konnte sich nur Walter Häring (CSU) mit diesem Vorschlag anfreunden.

Daher schlug Wolf vor: "Dann machen wir die Straße nur soweit, wie sie jetzt eh schon asphaltiert ist - und die 130 Meter Feldweg machen wir nicht", schlug er vor. "Hinter der Gemeindegrenze in Richtung Pfaffenhofen ist die Straße auch geschottert und da passiert eh nichts von Seiten der Stadt." Auch Häring sagte: "Den oberen Abschnitt können wir uns sparen - aber das andere braucht es halt. Wir sollten alles machen, was jetzt schon asphaltiert ist."

Der Gemeinderat votierte schließlich einstimmig für diesen Vorschlag. Im nächsten Jahr soll also die Strecke von der Staatsstraße bis Grainstetten ausgebaut werden. Weiter nach Eichberg will die Gemeinde die Tragdeckschicht verstärken. Dasselbe soll auf der Strecke von Grainstetten in Richtung Wald geschehen auf dem Abschnitt, der auch aktuell schon asphaltiert ist. Und auch der Bereich in Schmidhausen wird auf diese Weise auf Vordermann gebracht.