Pfaffenhofen
Stille in Sachen Lärmschutz

Die Anwohner müssen weiter warten – die Sanierung der A 9 liegt aber im Zeitplan

31.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Im Asphaltmischwerk bei Schweitenkirchen wird voraussichtlich noch bis Anfang Oktober der neue Straßenbelag für die Autobahn hergestellt. Dass bald auch eine Lärmschutzwand entlang der A 9 gebaut wird, ist mittlerweile allerdings vom Tisch. - Foto: Junkmann

Pfaffenhofen (PK) Die Arbeiten für die Freigabe der Seitenstreifen auf der Autobahn zwischen Allershausen und dem Dreieck Holledau neigen sich dem Ende zu. Neuigkeiten gibt es auch in Sachen Lärmschutz: Der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) will Ende Oktober eine Lösung präsentieren.

Der Bau einer Lärmschutzwand entlang der A 9 in der Gemeinde Schweitenkirchen im Zuge der laufenden Bauarbeiten ist damit vom Tisch. Eine solche hatte Irlstorfer noch bei einem Pressetermin im Juni – zumindest vage – in Aussicht gestellt. Man müsse es einfach ausnutzen, wenn schon mal alle nötigen Baumaschinen da seien, hatte der Abgeordnete damals gesagt. Aber anscheinend tut sich Irlstorfer mit der Lösung des Problems schwerer als gedacht. Da die Ertüchtigung der Seitenstreifen zur vorübergehenden Benutzung laut Gesetz keinen aktiven Lärmschutz rechtfertigt, ist die Finanzierung und die Rechtslage kompliziert. Der Bau von Lärmschutzwänden wäre ein Präzedenzfall. Und genau das könnte Probleme geben. Anwohner von anderen Autobahnabschnitten könnten sich darauf berufen und versuchen, ebenfalls Schutzwände zu bekommen. Anders wäre die Situation bei einem Vollausbau: Dann müsste sogar eine Lärmschutzwand gebaut werden – davon ist momentan allerdings nicht die Rede.

Doch auch wenn es in diesem Jahr nichts mehr mit einer Schallschutzwand für die lärmgeplagten Anwohner in Giegenhausen, Frickendorf und den anderen kleinen Orten direkt an der Autobahn wird: Erich Irlstorfer befindet sich in Gesprächen mit der Autobahndirektion Südbayern. Allerdings braucht er laut eigener Aussage die Unterstützung der Bürgermeister und von Landrat Martin Wolf (CSU). Mit denen will er demnächst Gespräche führen und seinen Plan dann am 20. Oktober im Kloster Scheyern präsentieren. Für diesen Tag hat er sämtliche Gemeindechefs aus seinem Wahlkreis zum Bürgermeisterdialog geladen. „Da wird dann auch jemand von der Autobahndirektion dabei sein“, sagt Irlstorfer.

Weiterhin nach Plan läuft derweil der Ausbau der Seitenstreifen und die Sanierung des Fahrbahnbelags zwischen Allershausen und dem Dreieck Holledau. Zwar gab es wegen einiger starker Regenfälle ein paar kleinere Verschiebungen, grundsätzlich gibt es aber keinen Verzug, wie der zuständige Sachgebietsleiter bei der Autobahndirektion berichtet: „An der einen oder anderen Stelle mussten wir umstellen, wir sind aber im Zeitplan“, sagt Thomas Förg. Momentan laufen vor allem Erdbau und Entwässerungsarbeiten. Die Sanierung der Brücken im südlichen Baustellenbereich sei so gut wie abgeschlossen. Leichte Verzögerungen hat es bei der Erneuerung der Anschlussstelle Pfaffenhofen gegeben. „Der bestehende Damm dort war relativ schlecht“, erklärt Förg. „Deshalb hat sich die Sperrung etwas verlängert.“ Mittlerweile ist die Auffahrt in Schweitenkirchen aber seit gut zwei Wochen wieder offen, gesperrt ist jetzt die Behelfsauffahrt am Rasthof Holledau. „Man kann dort aus Richtung München kommend nicht abfahren, aus Richtung Nürnberg nicht auffahren“, sagt Förg.

Jetzt hoffen Ingenieure und Bauarbeiter, dass ihnen weitere starke Regenfälle erspart bleiben. Wird das Projekt, wie geplant, Anfang Oktober fertig? „Ja“, sagt Thomas Förg. „Aber es kommt halt auf’s Wetter drauf an.“