Pfaffenhofen
Starkes Konzept für digitalen Unterricht

Georg-Hipp-Realschule belegt ersten Platz bei Wettbewerb der Realschulen in Oberbayern West

18.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Fünf Lehrkräfte der Georg-Hipp-Realschule haben digitale Unterrichtsmaterialien entwickelt und damit den ersten Platz beim Wettbewerb "Digitaler Unterricht - Einsteigerpaket" belegt. Ministerialbeauftragter Ernst Fischer (links) und Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger (rechts) gratulierten den Preisträgern und überreichten die Urkunde. Die Lehrkräfte (v.l.n.r.): Michael Dürr, Vinzenz Soier, Stefanie Meindl, Annette Otto und Bianca Humig. −Foto: Daiber

Pfaffenhofen (PK) Die Georg-Hipp-Realschule hat beim Wettbewerb "Digitaler Unterricht - Einsteigerpaket" den ersten Platz in Oberbayern West belegt. Eine unabhängige Jury prüfte die eingereichten Konzepte auf Herz und Nieren und fand das der Pfaffenhofener Lehrkräfte am besten.

Den zweiten und dritten Platz belegten die Realschulen aus Neuburg und Garmisch.

Alle Realschulen in Oberbayern West erhielten Ende Juni dieses Jahres eine Einladung, sich an dem Wettbewerb "Digitaler Unterricht - Einsteigerpaket" zu beteiligen. Fünf Lehrkräfte der Georg-Hipp-Realschule mit den Fächern Englisch, Mathematik und Religion taten sich zusammen und entwickelten Kurse für die Mebis-Plattform (Englisch), dynamische Arbeitsblätter (Mathe), Anleitungen zur Erstellung von Lernvideos, um das Grundwissen in Mathe zu sichern sowie den Einsatz einer digitalen Pinwand (Religion) zur Darstellung des Kirchenjahres mit zusätzlichen Audio- und Videodateien. Ihre ausgearbeiteten Programme mussten sie bis Ende Oktober abgeben.

Doch mit dem Unterrichtsmaterial allein war es nicht getan. Es mussten auch didaktische Kommentare für Lehrkräfte dazugegeben werden ebenso wie Kompetenzerwartungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Profitiert haben die Pfaffenhofener, weil sie bereits für "Lernreich" Materialien entwickelt hatten, die ständig überprüft und perfektioniert wurden. Und davon, dass sie im Team gearbeitet haben, denn so konnte jeder die Aufgabe übernehmen, die ihm am besten liegt.

Ein großer Vorteil dieser Übungs- und Lernmaterialien ist, dass die Schüler sofort ein Feedback über Erfolg oder Misserfolg bekommen, der Lehrer einen genauen Überblick über den Leistungsstand seiner Schüler bekommt und mittels einer Statistik sofort sieht, welche Aufgaben zu schwer oder zu leicht waren. Das macht den Schülern Spaß, in manchen Kursen können sie auch ihre Handys benutzen und sich dann sogar untereinander über Erfolg oder Misserfolg austauschen. Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger begrüßte in ihrer Rede, dass Ministerialbeauftragter Ernst Fischer - der frühere Leiter der Pfaffenhofener Realschule - den Schulpreis ausgeschrieben hatte. Sie betonte, dass die Realschulen im Bereich digitale Bildung sehr gut aufgestellt seien, weil IT in anderen Schularten erst einmal eingeführt werden müsse.

Sie sprach von einer gigantischen Herausforderung, wolle man ein vernünftiges und flächendeckendes Medienentwicklungskonzept auf die Beine stellen: "Entweder wir machen mit oder wir werden überrollt." Das Konzept, um das das Ministerium für Kultus und Unterricht mit den Finanzbehörden und den Sachaufwandsträgern ringt, soll eine mehrjährige Unterstützung der Schulen garantieren.

Für die Realschule Pfaffenhofen und die Lehrkräfte ist es eine Bestätigung ihrer pädagogischen Arbeit ebenso wie die Ergebnisse der jüngst erfolgten externen Evaluation, bei er sie in fast allen untersuchten Bereichen die höchsten Bewertungen erhielt. Und auch die Umfrage bei Schülern, Eltern und Lehrern ergab das Urteil: "An dieser Schule fühle ich mich wohl."