Pfaffenhofen
Stabile Sozialhilfeausgaben

Landkreis meldet weniger Fälle bei der Grundsicherung im Alter Ausgaben für Asylbewerber nur leicht gestiegen

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Der hohe Beschäftigungsgrad in der Region, finanzielle Übernahmen durch den Bund sowie die veränderten Lebenshaltungskosten sind Gründe, dass die Sozialhilfeausgaben im Landkreis in etwa stabil bleiben und in manchen Bereichen sogar sinken.

Die Nettobelastung in der Sozialhilfe betrug für den Landkreis Pfaffenhofen als örtlicher Träger der Sozialhilfe im Jahr 2016 insgesamt rund 285 000 Euro, teilte Sozialamtsleiter Siegfried Emmer jetzt mit.

Diese Zahl ist allerdings mit Vorsicht zu genießen: "Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr auf den ersten Blick einen enormen Rückgang um 280 000 Euro", berichtet Emmer im Rahmen der Vorstellung seines Berichts für das vergangene Jahr. Wie der Sozialamtsleiter erläutert, beruhe dieser immense Rückgang aber hauptsächlich auf buchungstechnischen Gründen im Einnahmebereich.

Die laufenden Leistungen in der Hilfe zum Lebensunterhalt sind von rund 297 000 Euro im Jahr 2015 auf etwa 28 000 Euro 2016 gesunken. Emmer: "Dies liegt im Wesentlichen daran, dass sich die Fallzahlen von 83 auf 53 reduziert haben." Die Aufwendungen des Landkreises für die "Grundsicherung Arbeit für Langzeitarbeitslose" (Kosten der Unterkunft) haben sich im letzten Jahr um 465 000 Euro oder knapp 19 Prozent gegenüber 2015 reduziert. Die Kosten lagen zum Jahresende bei rund zwei Millionen Euro. Hauptursache hierfür seien vor allem der anhaltend hohe Beschäftigungsgrad in der Region und die rückwirkende Erhöhung des Erstattungsanteils des Bundes für diese Kosten.

Wie der Leiter des Sozialamts weiter berichtet, sind auch die Aufwendungen für die Grundsicherung im Alter und für Erwerbsunfähige zurückgegangen. Diese beliefen sich im Jahr 2016 auf insgesamt 1,9 Millionen Euro. Gegenüber 2015 bedeutet dies eine Reduzierung der Kosten um rund 200 000 Euro. "Die Gründe liegen hier überwiegend in der nur moderat ausgefallenen Regelsatzerhöhung sowie den 2016 noch weitgehend niedrigen Heizölpreisen. Diese Kosten werden jedoch seit 2014 vollständig vom Bund übernommen.

Die Ausgaben für Asylbewerber, die der Freistaat Bayern trägt, sind im letzten Jahr nur mehr leicht um drei Prozent gestiegen. Sie betrugen zum Jahresende 2016 rund 6,03 Millionen Euro (2015: rund 5,85 Millionen Euro).