Pfaffenhofen
Schlachtenbummel

Führung auf den Spuren der Kämpfe von 1745

30.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Der Heimat- und Kulturkreis lädt am Karsamstag, 4. April, zu einer Stadtführung auf den Spuren der Schlacht von 1745 ein.

Frieder Leipold, bekannt für seine kenntnisreichen und kurzweiligen Führungen, zeichnet die Spur der Verwüstung durch Pfaffenhofen nach und schildert die schreckensreichen Tage im April 1745.

Anlass der Schlacht war der Österreichische Erbfolgekrieg zwischen der österreichischen Erzherzogin Maria Theresia und dem bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht nach dem Tod Kaiser Karls des VI. Nach einigen Niederlagen der Bayern bot sich den Österreichern bei Pfaffenhofen die Chance, deren französische Verbündete vernichtend zu schlagen.

Während der Kämpfe wüteten die Panduren, eine nicht reguläre Soldateska, in der Stadt, und zwar so nachhaltig, dass die Bewohner auch Jahre später noch schwer unter den Folgen zu leiden hatten. Beim heutigen Moosburger Hof wurde die Behausung des Feldhüters Dionys Sailler ausgeraubt. Noch sieben Jahre später hatte der Witwer nicht genügend Geld, um seinem Sohn 140 Gulden an Muttergut auszubezahlen. Der damalige Pfaffelbräu wurde zu Tode geprügelt.

Die Stadtführung folgt dem damaligen Kampfgeschehen vom Moosburger Hof über den Hauptplatz bis zur Scheyerer Straße. Durch das Scheyerer Tor rückten die Franzosen ab, verfolgt von den siegreichen Österreichern, bis es auf der Höhe von Mitterscheyern zum entscheidenden Gefecht kam, das den Krieg beendete. Die Stadtführung beginnt um 14 Uhr vor der evangelischen Kirche. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden für den Verein sind willkommen.