Pfaffenhofen
Rund 2,6 Millionen Liter Wasser

Weil sich schwarzer Schlamm gesammelt hatte, pumpte das THW ein Becken leer

19.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:38 Uhr

Am Grund des Nachklärbeckens hatte sich schwarzer Schlamm angesammelt. Daher wurde dieser Teil des Klärwerks am Aschermittwoch trocken gelegt: Die Leute des THW pumpten rund 2,6 Millionen Liter Wasser aus dem Becken - Fotos: THW Pfaffenhofen

Pfaffenhofen (PK) Weil sich in einem Becken der Kläranlage Schwefelbakterien angesammelt hatten, ist am Aschermittwoch das Technische Hilfswerk angerückt. In rund viereinhalb Stunden pumpten die Helfer das Becken leer.

Insgesamt 2,6 Millionen Liter Wasser holten die THW-Leute aus dem Nachklärbecken. Denn vergangene Woche hatten die Mitarbeiter des Klärwerks Schwefelbakterien festgestellt. „Das deutet auf Faulvorgänge hin“, erklärt Franziska Heigl, die Leiterin der Anlage. Am Beckenboden des Nachklärbeckens hatte sich eine etwa zwei Zentimeter dicke Schicht aus schwarzem Schlamm angesammelt. „Die Räumerleiste hat nicht mehr ganz bis zum Boden gereicht.“ Dieser Räumer dreht sich im Becken und verhindert so letztlich, dass sich am Grund Schlamm absetzt – die Mitarbeiter des Klärwerks mussten diese Räumerleiste daher neu einstellen, wozu das Becken aber leer sein musste.

Daher bauten am Aschermittwoch gegen 6.30 Uhr neun Mitglieder des THW ihre Geräte auf dem Gelände auf. Mit sechs Pumpen dauerte es rund viereinhalb Stunden, bis das Becken leer war, um 15 Uhr hatten Einsatzleiter Björn Kelch und seine Leute das Material wieder verstaut. „Das ist relativ flott gegangen“, fasst der Zugführer zusammen. Immerhin wurden umgerechnet etwa 13 000 Badewannen Wasser abgepumpt und in die Ilm geleitet. Das Nachklärbecken konnte bereits am Mittwoch wieder in Betrieb gehen.

Den abgeschöpften Schlamm haben die Mitarbeiter aus dem Klärwerk in den Zulauf der Kläranlage geleitet, so dass er letztlich im Faultum landet. „Es bestand zu keiner Zeit Gefahr“, stellt Heigl klar. „Die Situation war weder für die Personen im Klärwerk noch für die Umwelt gefährlich.“

Nun dauert es etwa zwei Wochen, bis die Mitarbeiter mit Sicherheit sagen können, ob die Aktion erfolgreich war: Bis dahin sollten sämtliche Schwefelbakterien abgestorben sein. Sollten sie doch noch nachweisbar sein, müssten die Mitarbeiter des Klärwerks noch einmal nachjustieren.