Pfaffenhofen
Rechtsherum auf sechs Meter Höhe

Mit dem Hopfenturm entsteht im Bürgerpark ein neues Wahrzeichen von Pfaffenhofen

28.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Auf der ersten Skizze von Siegfried Ebner (links) basiert die Idee zum Hopfenturm, der nach seiner Fertigstellung der Animation auf der rechten Abbildung ähneln wird. ‹ŒGrafik: Gerlsbeck

Pfaffenhofen (PK) Pfaffenhofen bekommt ein neues Wahrzeichen. Seit gestern wird der Hopfenturm im Bürgerpark in die Höhe gezogen. Bereits Ende der Woche sollte das Grundgerüst des imposanten Bauwerks stehen, das ein dauerhaftes Bekenntnis der Kreisstadt zur Holledau darstellt.

Die Fundamente wurden vergangenen Herbst gegossen. Am Montag starteten die Vorarbeiten - und seit gestern wächst das metallene Gestänge des Hopfenturms zügig in die Höhe. Auf einer Grundfläche von etwa 70 Quadratmetern entsteht am Rande des Bürgerparks gegenüber dem Rewe-Markt an der Weiherer Straße die Aussichtsplattform, die zur Gartenschau viele neugierige Besucher besteigen sollen.

Die Idee geht auf eine Zeichnung von Naturschützer Siegfried Ebner zurück. Im Januar 2013 hat er sie Walter Karl, dem technischen Geschäftsführer der Gartenschau-Gesellschaft, ausgehändigt. Und Karl war von diesem Moment an Feuer und Flamme für den Hopfenturm. Nach einer genaueren Ausarbeitung durch den Architekten Sebastian Gerlsbeck war es schließlich das Ingenieurbüro Bergmann, das dem Vorhaben den planerischen Feinschliff verpasste. Jetzt wird es umgesetzt. Und zwar zu Kosten, die letzten Endes deutlich höher liegen als anfänglich gedacht. "250 000 Euro sind nicht ohne", räumt auch Walter Karl ein. Bezahlen muss sie die Gartenschau-Gesellschaft aber nicht allein. Der Hopfenturm wird durch Leader-Mittel gefördert. Und die Gesellschaft für Hopfenwirtschaft beteiligt sich mit 10 000 Euro daran. Dafür bekommt für die Stadt, die das Bauwerk nach der Schau übernimmt, nicht nur etwas Dauerhaftes, sondern auch ein echtes Bekenntnis zum Hopfen und zur Holledau. "Wir sind einer der größten Siegelbezirke und freuen uns auf diesen Beitrag zum Erhalt der Hopfenkultur."

Schon in wenigen Tagen sollte zu erkennen sein, wie der Hopfenturm einmal aussieht. Die Metallkonstruktion ist einem kleinen Hopfengarten teilweise nachempfunden. In der Mitte schlängeln sich zwei ineinander verschachtelte Wendeltreppen rechtsherum - also dem Wuchs des Hopfens nachempfunden - bis auf sechs Meter Höhe, wo sie in eine große Aussichtsplattform münden. Eingefasst wird das Bauwerk von einer Reihe aus insgesamt 40 Hopfenstöcken, die zum Start der Gartenschau etwa einen Meter hoch sind und zum Finale am 20. August bei einem großen Hopfenzupferfest geerntet werden.

"Die verschiedenen Sorten hat das Hopfenforschungsinstitut in Hüll mit Geschäftsführer Bernhard Engelhard und Forschungsleiter Anton Lutz an der Spitze ausgesucht", berichtet Karl - und deren Mitarbeiter werden die Pflanzen während der Gartenschau auch pflegen. Danach übernehmen die Stadtwerke auch diese Aufgabe dauerhaft, sodass die Pfaffenhofener ihr metallisch-grünes Wahrzeichen noch lange genießen können.