Pfaffenhofen
Nur mit gutem Gehör

Wer vom Trimm-dich-Pfad auf die Straße will, muss gut aufpassen – Stadt will Verkehrsspiegel montieren

09.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Hier wird es gefährlich: Oliver Fahn fordert für den Ausgang am Trimm-dich-Pfad einen Zebrastreifen über die Königsberger Straße - Foto: Lodermeyer

Pfaffenhofen (PK) Gleich zwei Leser haben sich mit derselben Gefahrenstelle an uns gewandt: Oliver Fahn und Wolfgang Eisermann beobachten die Kreuzung Königsberger- und Glogauer Straße am Trimm-dich-Pfad-Parkplatz mit Bauchschmerzen.

Er selbst geht dort immer wieder joggen. Doch vor allem wenn Oliver Fahn mit seinem vierjährigen Sohn am Trimm-dich-Pfad unterwegs ist, wird dem Pfaffenhofener wieder bewusst, wie gefährlich diese Stelle eigentlich ist. „Die Kreuzung ist kaum einsehbar und es kommen viele Autos mit relativ hoher Geschwindigkeit angefahren“, erzählt Fahn. Wenn er daher aus dem kleinen Waldstück über die Kreuzung will, tastet er sich nur vorsichtig voran – egal ob zu Fuß oder mit dem Auto.

Tatsächlich ist die Situation unübersichtlich: Wer vom Trimm-dich-Pfad aus in Richtung Kreisel unterwegs ist, sieht nach rechts kaum etwas: Die Straße macht eine Kurve, gleichzeitig versperren wuchernde Hecken den Blick. Auch nach links macht die Straße letztlich eine leichte Biegung – bis man tatsächlich sehen kann, ob man ungefährdet über die Straße kommt, steht man schon mitten auf der Fahrbahn.

Fahn ist die Gefahr an dieser Stelle bewusst, doch sein Sohn ist eben noch zu klein, um das tatsächlich zu begreifen. „Außerdem ist da unten ja direkt der Kindergarten. Die gehen immer mal wieder auf den Trimm-dich-Pfad und müssen dann auch hier über die Straße.“ Für ihn wäre ein Zebrastreifen an dieser Stelle unbedingt nötig.

Auch Wolfgang Eisermann beobachtet diese „total unübersichtliche Kreuzung“, wie er in seiner Nachricht schreibt, mit Skepsis. „Von rechts kommen manche Autos den Berg mit beachtlichem Tempo herauf“, weiß er. „Die Tempo-30-Zone gilt scheinbar nicht für alle Verkehrsteilnehmer.“ Auch das dichte Gestrüpp ist hier in seinen Augen gefährlich: Wenn man vom Parkplatz kommt, sieht man kaum um die Ecke, da ein Gebüsch den Blick blockiert. „Hier kann man sich wirklich nur mit gutem Gehör auf die Straße wagen“, lautet sein Fazit.

Auf Anregung unserer Leser hat sich die Stadt nun diese Stelle angesehen. Die Verwaltung kommt laut Stadtjurist Florian Erdle zu dem Ergebnis, „dass sich mit einem Verkehrsspiegel die Sichtverhältnisse vom Trimm-dich-Pfad-Parkplatz in Richtung Glogauer Straße verbessern lassen“.

Der Spiegel ist laut Erdle schon bestellt und soll schon in den nächsten Tagen an der Stelle aufgebaut werden. Außerdem verspricht der städtische Rechtsdirektor: „In Richtung Königsberger Straße werden die Anpflanzungen durch die Stadtwerke zurückgeschnitten – und der Rückschnitt weiterhin kontrolliert. Da hierdurch auch die Sicht für Fußgänger verbessert wird, halten wir eine zusätzliche Querungshilfe nicht für erforderlich.“ Auch zum Thema der zu schnellen Autofahrer äußert sich Erdle: „Unabhängig davon finden selbstverständlich im Bereich um die Kindertagesstätte auch Geschwindigkeitsmessungen statt.“