Pfaffenhofen
"Nervenaufreibend"

Mayer hat sich nach Cannes durchgeschlagen

18.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:29 Uhr

Mit Kleinbus und Akkordeon: Der Schauspieler und Komiker Tobias Mayer hat sich von Pfaffenhofen nach Cannes aufgemacht, wo ein Film mit ihm in einer Hauptrolle gezeigt wird - Foto: privat

Pfaffenhofen (mck) Tobias Mayers schräge Mission, die Filmfestspiele in Cannes zu entern, ist fast geschafft – zumindest der Hinweg. Wie zu erwarten war, ging es bisher drunter und drüber: „Wir hatten eine nervenaufreibende Reise“, erzählt der Pfaffenhofener Schauspieler und Komiker.

Es sollte im Bogen über Italien nach Südfrankreich gehen. Einen ersten Rückschlag mit eifrigen Ordnungshütern gab’s in Riva del Garda. „Dort haben wir am Hafen unser Lager aufgeschlagen, um für unseren Roadmovie zu drehen“, berichtet Mayer. „Die Polizia hat uns dann trotz stets bezahlter Parkplätze vom Platz verwiesen und angedroht, unsere Ausrüstung und den Kleinbus bis zu sechs Monate zu beschlagnahmen.“ Er und sein Kameramann Marian Witzel haben da lieber brav die Strafe in Höhe von fast 160 Euro bezahlt. Noch einen Strafzettel und viele Hundert Kilometer Mautautobahn später sind sie nun wieder ähnlich mittellos wie am Anfang der Reise, bevor sich zahlreiche Sponsoren für sein Unterfangen gefunden hatten. Aber die Zwei sind inzwischen in Cannes, wo das Abenteuer erst richtig beginnen soll. Dass dort beim weltberühmten Filmfestival an der Côte d'Azur für einen Imbiss auch gerne Mal über 15 Euro fällig werden, spielt dem Bohémien nicht gerade in Hände.

„Wir schlafen auf Rastplätzen und schlagen uns durch“, berichtet Mayer, der täglich an Filmaufnahmen seiner Reise arbeitet und Clips davon im Internet veröffentlicht. Verfolgt werden können diese unter anderem auf seiner Facebook-Seite („Tobias Christian Mayer“).

„Eine anstrengende Reise liegt vor und auch schon streckenweise hinter uns. Es gibt noch viel zu sehen“, berichtet der Schauspieler von den Internationalen Filmfestspielen, wo er an seiner Karriere arbeiten will. Dort wird nämlich außer Konkurrenz der 40-minütige französische Historienfilm „Bir-Hakeim“ gezeigt, in dem Mayer eine der Hauptrollen spielt – was der Anlass seiner Reise ist. Er will beweisen: „Mayer can Cannes“. Seit einer Woche ist er schon unterwegs. Am Pfaffenhofener Hauptplatz ging’s los, wo Freunde, Sponsoren und Unterstützer den Künstler auf seiner Reise verabschiedet hatten.