Pfaffenhofen
Mit Mozarts Großer Messe ins neue Jahr

Vorverkauf für Konzert des Landkreises und des Kammerchors a-cappella-nova hat begonnen

05.12.2013 | Stand 31.01.2017, 21:54 Uhr

Das Neujahrskonzert in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche gehört fest zum kulturellen Programm rund um den Jahreswechsel - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (edf) Auch 2014 laden der Landkreis Pfaffenhofen und der Pfaffenhofener Kammerchor wieder zu einem Jahresauftakt mit klassischer Musik ein.

Am 1. Januar um 16 Uhr findet in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist das Neujahrskonzert mit a-cappella-nova statt. Das Konzert fügt sich in den großen Rahmen des Memo-Projektes ein, in dem Pfaffenhofens Kirchenmusiker Max Penger sämtliche kirchenmusikalischen Werke der beiden Komponisten Mendelssohn und Mozart zur Aufführung bringt. Unter Wolfgang Amadeus Mozarts knapp 20 Messvertonungen kommt – neben dem Requiem – der c-Moll-Messe KV 427, aufgrund ihres Umfangs auch „Große Messe in c-Moll“ genannt, aus mehreren Gründen eine besondere Stellung zu.

Im Sommer 1782 begann Mozart – damals freischaffender Komponist in Wien – ohne äußeren Auftrag mit der Komposition einer sogenannten Kantatenmesse, die sich durch den Wechsel in sich abgeschlossener monumentaler Chöre mit virtuosen Arien und Solo-Ensembles auszeichnet. Deutlich hörbar ist die damalige Beschäftigung Mozarts mit Werken von Bach und Händel.

In einem Brief an seinen Vater vom Januar 1783 berichtet Mozart von seinem im Vorjahr abgelegten Gelöbnis, als Dankesgabe für seine Verlobte Constanze Weber ein Werk zu komponieren, das nunmehr bereits zur Hälfte fertig sei. Bei einem Besuch in Salzburg Ende Juli 1783 hat Mozart das damals vorhandene Fragment, wohl mit Constanze als Sopransolistin, in der Stiftskirche St. Peter uraufgeführt. Aus welchen Gründen Mozart die Messe dann nicht fertig stellte, hat sich bis heute nicht klären lassen. Vollständig ausgeführt sind Kyrie, Gloria und Benedictus, in Teilen das Credo und das Sanctus. Doch auch in ihrem unvollständigen Zustand mit etwa 50 Minuten ist die c-moll-Messe, ähnlich dem Requiem, eines der eindrucksvollsten Mozart-Werke geblieben.

Als glanzvoller Auftakt ist bei dem Konzert zuvor die vierte Kantate aus Bachs Weihnachtsoratorium zu hören: „Fallt mit Danken, fallt mit Loben“. Ausführende sind neben dem Pfaffenhofener Kammerchor a-cappella-nova das Kammerorchester St. Johannes Baptist unter Konzertmeister Manfred Leopold. Die Solopartien sind mit den Sopranistinnen Anna Nesyba und Catalina Bertucci, Tenor Bernhard Schneider und Bassist Nikolai Ardey prominent besetzt.

Eine Besonderheit liegt im Dirigat: Gerhard Weinberger, der Anfang der 1970er Jahre den ersten Pfaffenhofener Kammerchor gründete und später als einer der Lehrer von Kirchenmusiker Maximilian Penger diesem die Idee zur Fortsetzung der Chortradition mit a-cappella-nova gab, konnte für die Leitung dieses Konzerts gewonnen werden. Der langjährige Professor an den Hochschulen für Musik in München und Detmold und Mitglied im Direktorium der Neuen Bachgesellschaft Leipzig ist ausgewiesener Spezialist für die Kirchenmusik aus Barock und Klassik, wie nicht zuletzt seine Konzerttätigkeit mit den von ihm gegründeten Deutschen Bach-Vocalisten eindrucksvoll aufzeigt.

Karten für das Konzert am 1. Januar ab 16 Uhr sind für 19, 15 und 12 Euro ab sofort im Vorverkauf in Pfaffenhofen bei Büro- und Spielwaren Daubmeier und bei Schreibwaren Prechter erhältlich. Wegen der üblicherweise großen Nachfrage empfohlen die Veranstalter, sich frühzeitig Karten zu sichern.