Pfaffenhofen
Mehrschichtige Kunst

Christa Gallert-Zirzow und Stephanie Löw zeigen "Bienenwachs und Nähmaschine"

15.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

"Bienenwachs und Nähmaschine" heißt die anstehende Ausstellung in der Städtischen Galerie. - Foto: Gallert-Zirzow/Löw

Pfaffenhofen (PK) Der Titel "Bienenwachs und Nähmaschine" bei der ersten Ausstellung der Reihe "Pfaffenhofen präsentiert" in diesem Jahr ist Programm: Im Mittelpunkt stehen die außergewöhnliche Arbeitsweise und das in der Kunst eher seltene Material, das die beiden Künstlerinnen verwenden.

Christa Gallert-Zirzow und ihre Atelierkollegin Stephanie Löw zeigen ab dem 18. März in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung Arbeiten, die das Material Bienenwachs beziehungsweise die Nähmaschine als Malinstrument benutzen. Die Ausstellung wird morgen um 19.30 Uhr eröffnet. Anschließend ist sie vom 18. März bis zum 9. April zu sehen. Der Eintritt ist frei. Bei Gallert-Zirzow dreht sich alles um das Material Bienenwachs, mit dem sie seit 17 Jahren arbeitet. Die vielschichtigen Oberflächen, die hier entstehen, sind das Ergebnis eines durchdachten und präzisen Auswählens der Trägerstoffe einerseits und dem prozessorientierten, dem Material angepassten Arbeiten andererseits. Bei der Auswahl der Trägerstoffe spielen auch Oberflächeneigenschaften eine Rolle. Das Erscheinungsbild der fertigen Arbeit sieht jeweils anders aus, je nachdem wie saugfähig, durchlässig und transparent oder aber isolierend ein Untergrund ist. Wird nun das Bienenwachs aufgetragen, verzahnen sich die Eigenschaften des Trägermaterials mit den spezifischen Materialeigenschaften des Bienenwachses. Die Künstlerin trägt heißes Wachs mit dem Pinsel auf, da wird gebügelt, da wird die Menge des heißen Wachses so verändert, dass sich Tropfen bilden können. Für ihre farbigen Flächen nützt sie die natürliche Eigenschaft von Bienenwachs, den vorhandenen Farbton zu intensivieren.

Löws Arbeiten zeichnen sich hingegen durch Authentizität aus. Mit ihrem ungewöhnlichen "Malmedium" Nähmaschine kreiert sie Zeichnungen auf Papier oder Leinwand. So entstehen genähte Collagen oder kolorierte Umrisszeichnungen, die an große Abziehbilder erinnern. Themen sind dabei oft Heimat und Tradition, meist ist sie selbst ihr eigenes Modell und erscheint beispielsweise im Dirndl auf Leinwand. Historische Techniken, Naturmaterialien und gesammelte Gegenstände aus vergangenen Zeiten werden im neuen Kontext arrangiert und kombiniert.

Die Ausstellung "Bienenwachs und Nähmaschine" wird am morgigen Freitag um 19.30 Uhr eröffnet. Die Künstlerinnen sind persönlich bei der Vernissage anwesend, ebenso am zweiten Ausstellungswochenende, 25. und 26. März.

Die Öffnungszeiten der Städtischen Galerie sind: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.