Die Tomate zählt zu den liebsten Gemüsesorten der Deutschen. Auf der Gartenschau geben die Wolnzacher Gartler in dieser Woche Tipps rund um die Themen Anbau, Pflege,Bewässerung und Krankheiten des Nachtschattengewächses.
Der Obst- und Gartenbauverein (OVG) Wolnzach präsentiert in der letzten Woche der Gartenschau die Vielfalt der Tomate. Die Besucher werden dabei am Kreisgartler-Stand rund um das Gemüse informiert. So gibt es zum Beispiel Ratschläge zu den verschiedenen Anbauformen. "Tomaten können im Topf, aber auch im Freiland unter Dach angebaut werden", erklärt Georg Schmidpeter, seines Zeichens Erster Vorsitzender der Wolnzacher Gartler. "Besonders interessant finden die Besucher den Anbau über Kopf." Dabei werde die Tomate in einem Topf angepflanzt, der aufgehängt wird. Das Gemüse wächst dann durch ein Loch am Topfboden hindurch.
Informationen gibt es auch zur Anzucht, Bewässerung und Pflege. Auch über spezifische Krankheiten werden die Besucher aufgeklärt. Als besonders gefährlich gilt die Kraut- und Braunfäule. Der Schädlingspilz wird über Regen- oder Gießwasser auf die Tomaten übertragen. Er bewirkt, dass diese schnell braun werden und die Blätter welken. Die Sporen des Pilzes können außerdem im Boden überwintern und die Pflanzen immer wieder befallen. Deshalb rät Schmidpeter allen Gartlern für den Eigenanbau, Tomaten im Garten immer unter Dach anzupflanzen. "Diese können dann nicht nass werden und sind somit weniger anfällig für Krankheiten." Wer kein Gewächshaus hat, sollte zumindest auf eine luftige Anpflanzung achten, damit die Tomaten bei Nässe schnell trocknen können.
Der OVG hat auf der Gartenschau auch selbst verschiedene Sorten angebaut. "Die Anzucht der Tomaten fand schon im Februar und März statt", erzählt Schmidpeter. "Auf der Gartenschau wurden sie dann erst etwa Mitte Mai eingepflanzt, da sie frostempfindlich sind." Die erntereifen Tomaten können die Besucher jetzt am Stand probieren. Außerdem gibt es auch Rezepte - zum Beispiel für Tomatensoßen, Relish oder Ketchup.
Der Wolnzacher Verein setzt sich aus 210 Mitgliedern zusammen. Neben Vereinsausflügen bietet er zum Beispiel Sommer- und Winterschnittkurse an. "Und seit fünf Jahren gibt es auch unsere Kindergruppe Radieserlmäuse", so Schmidpeter. Die Kinder haben schon zusammen Brot gebacken, eine Gärtnerei besucht und Vogelscheuchen oder Nistkästen gebastelt. Einmal im Monat findet auch eine Mitgliederversammlung statt. "Die Veranstaltungen sind aber nicht vereinsintern - jeder ist eingeladen." Auf der Gartenschau ist der Obst- und Gartenbauverein noch bis zum Ende am 20. August vertreten.
