Pfaffenhofen
Musik aus allen Ecken der Gartenschau

Stadtkapelle nimmt sich für das Jubiläumsjahr eine Menge vor und sucht weiter Nachwuchs

21.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

"Das wird ein heißes Jahr": Die im Amt bestätigte Führungsriege der Stadtkapelle um die beiden Vorsitzenden Kornelia Walter (3. von links) und Anton Hirschberger (rechts) sieht gemeinsam mit allen Aktiven einem umfangreichen Programm entgegen. Eine wichtige Rolle spielt das musikalische Aushängeschild der Stadt natürlich bei der Kleinen Landesgartenschau. - Foto: Bendisch

Pfaffenhofen (PK) "Das ist ein Wahlergebnis, wie es sonst nur in Nordkorea vorkommt", so Peter Feßl, Musikreferent im Stadtrat: Bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Stadtkapelle im Naturfreundeheim ist der gesamte Vorstand um Kornelia Walter ohne Wenn und Aber im Amt bestätigt worden.

Im Jubiläumsjahr - die Stadtkapelle feiert heuer ihren 95. Geburtstag, der Spielmannszug seinen 40. - ist das musikalische Aushängeschild der Stadt 415 Mitglieder stark, davon sind 166 aktive Musiker. Vom kleinen Standerl über die gelungene "Nacht der Kunst" bis zum großen Wohltätigkeitskonzert spielten die fünf Formationen 2016 im Schnitt jede Woche einmal auf, so Vorsitzende Kornelia Walter in ihrem Jahresbericht. Ein stattliches Pensum, bedenkt man die intensive Probenarbeit, die hinter allen Auftritten steht. Und 2017 wird mit der Kleinen Landesgartenschau ein besonders arbeitsreiches Jahr für die Musiker. Die sei ohne die "musikalische Fahne Pfaffenhofens" gar nicht denkbar, meinte Musikreferent Peter Feßl, und auch bei der Stadtkapelle laufen daher die Vorbereitungen für ein großes Programm auf Hochtouren.

Kapellmeister Manfred Leopold fasste es mit Klartext zusammen: "Wir haben ein heißes Jahr vor uns und proben schon wie blöd." So meldeten sich für das Bezirksmusikfest am 24. und 25. Juni in der Kreisstadt bereits 23 Blaskapellen an. Dann gibt es "Spiel aus allen Ecken der Gartenschau", auch soll die Musikkönigin in diesem Rahmen gewählt werden - Bewerberinnen gibt es aber noch keine. Das Solokonzert des mit Preisen ausgezeichneten Tubisten Andreas Hofmeir am 14. Juli gehört ebenfalls zu den musikalischen Höhepunkten im Rahmen der Gartenschau. Echte Nachwuchssorgen hat die Stadtkapelle nicht; sie kennt aber wie viele andere Vereine das Problem, die Kinder über die Teenagerzeit bis ins Erwachsenenalter zu halten. Man setzt daher auf eine intensive Jugendarbeit, in der auch gemeinsame Unternehmungen eine Rolle spielen. Nach wie vor werden aber im Juniororchester Tenorhorn und Bariton gesucht, Zuwachs wünscht sich auch der Spielmannszug, wie Angelika Huber berichtete: "Wir brauchen Pfeiferl und Trommeln."

Endlich ein festes Zuhause: Schon sehr gespannt sind die Aktiven auf ihren Probenraum, der in der Mittelschule entsteht. Dass hier die Akustik stimmen muss, versteht sich von selbst; ansonsten setzt man auf vernünftige, realisierbare Lösungen, wie Manfred Leopold betonte. Aus eigenen Mitteln wird die Stadtkapelle heuer 10 000 Euro in den Probenraum investieren; die Unterstützung durch Sponsoren ist ein ganz großer Wunsch.

Schnell erledigt waren die Vorstandswahlen: Wie Kornelia Walter wurden auch Zweiter Vorsitzender Anton Hirschberger, Schatzmeister Peter Daubmeier, Schriftführerin Gudrun Jurmann, Instrumentenwart Angelika Walter, Notenwart Robert Eberwein und die Kassenprüfer Rosemarie Schröder und Heinz Zehnter ohne Gegenstimme wiedergewählt. Und über eine Auszeichnung für ihr 25-jähriges aktives Musikspiel in der Stadtkapelle konnten sich Angelika Landsberger und Steffi Fröschl freuen.