Pfaffenhofen
Kein Durchbruch bei der Satzung

Beitritt des Landkreises zur Verkehrs-Gemeinschaft Ingolstadt lässt noch auf sich warten

22.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Pfaffenhofen (zur) Der Beitritt des Landkreises Pfaffenhofen zum Zweckverband Verkehrs-Gemeinschaft Ingolstadt (VGI) wird noch auf sich warten lassen. Im Kreistag fasste man keinen bindenden Beschluss, weil sich die Vertragspartner noch nicht auf eine Satzung geeinigt haben.

Stattdessen gab es für das Gremium einige Informationen zur Sachlage. Wie Abteilungsleiter Niklas Hafenrichter mitteilte, habe die INVG bereits im Juni mit den drei Bahngesellschaften agilis, Bayern Regio und Deutsche Bahn einen Assoziierungsvertrag nach dem Regensburger Modell unterzeichnet. Der zukünftig in Ringzonen angelegte Tarif tritt zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember in Kraft und würde im Bereich des Landkreises die Strecke von Reichertshausen-Paindorf bis Baar-Ebenhausen sowie die Verbindung Ernsgaden-Vohburg-Münchsmünster betreffen. Auf den Landkreis kämen tariflich bedingte Ausgleichszahlungen in Höhe von rund 15 000 Euro pro Jahr zu, die jedoch in den ersten beiden Jahren nach Einführung des Verbundsystems die Stadt Ingolstadt zu übernehmen bereit ist. Durch die Tarifanpassung zwischen Bahn und INVG ergeben sich Veränderungen in der Preisstruktur. Im Bereich der Schülerbeförderung bedeutet das für den Landkreis Mehrkosten in Höhe von rund 31 000 Euro. Jene Gemeinden, die wie Baar-Ebenhausen, Manching, Reichertshofen und Vohburg von der INVG angefahren werden und im Rahmen ihrer freiwilligen Leistungen Zuschüsse zu den Schülerkarten geben, würden insgesamt 42 000 Euro mehr zu zahlen haben. Auf Anfrage von Martin Schmid (SPD) räumte Wolf ein, „ein Durchbruch“, was die Formulierung der Satzung angehe, sei „noch nicht gelungen“. Reinhard Heinrich (CSU) bat darum, in der Dezembersitzung des Gremiums auch die Frage nach einem Anschluss des Landkreissüdens an den MVV erneut „auf den Prüfstand zu stellen“. Thomas Herker (SPD) mahnte jedoch, diese Frage mit größtmöglicher Vorsicht anzugehen, weil ein Anschluss an den MVV de facto nicht für eine bessere Anbindung sorgen werde. Vielmehr berge das „Pendler-Subventionsinstrument“ die Gefahr, dass sich der „Siedlungsdruck“ auf Pfaffenhofen noch weiter erhöhe.