Pfaffenhofen
Kampf den Krankenhauskeimen

Ilmtalklinik informiert am Tag der sauberen Hände über richtige Verwendung von Desinfektionsmitteln

19.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

 

Pfaffenhofen (aju) Die richtige Verwendung von Desinfektionsmitteln will gelernt sein. Wie man am besten damit umgeht, das konnten die Besucher der Ilmtalklinik am Donnerstag selbst ausprobieren. Am Tag der sauberen Hände wurden alle Interessierten in drei Schritten über die richtige Handhygiene informiert.

Zunächst musste man sich seine Hände sorgfältig mit Desinfektionsmittel einreiben. Dabei sollte der Vorgang des Händewaschens simuliert werden. Wie gründlich man dabei vorgegangen ist, wurde beim Aktionstag anschließend unter UV-Licht überprüft. Stellen, an denen das Mittel nicht aufgetragen wurde, wurden dadurch sichtbar. „Problematisch wird es für Frauen, die Nagellack aufgetragen haben“, sagt Ute Regensburger, Leiterin der Krankenhygiene. „Denn dann haftet das Desinfektionsmittel nicht.“

Im zweiten Schritt wurde der Fettwert der Haut gemessen. Ein Problem, das oftmals auftritt, ist zu trockene Haut – nicht nur bei Männern. Grund dafür kann zu häufiges Händewaschen oder seltenes Eincremen sein. „Desinfektionsmittel haben nicht nur den Vorteil, dass sie die Haut schützen, sondern sie pflegen sie auch“, erklärt Ines-Peggy Moser vom Vertrieb Hygiene International.

Anschließend wurde es bunt für die Besucher der Ilmtalklinik. Um zu zeigen, dass auch Einweghandschuhe nicht vollständig vor Bakterien schützen, mussten die Teilnehmer Farbe in ihren Händen verreiben. Zum vermeintlichen Schutz trugen sie dabei Handschuhe, wie sie in Krankenhäusern täglich im Einsatz sind. Die Herausforderung bestand nun darin, diese auszuziehen, ohne sich dabei voll Farbe zu machen. Hinsehen war natürlich nicht erlaubt. Bei kaum jemandem blieben dabei die Hände wirklich sauber. Das belegte, wie wichtig das regelmäßige Desinfizieren – gerade nach Patientenkontakt – ist. Was in der Vorführung als harmlose Farbe auf Handgelenken und Fingern landete, könnten in der Praxis auch gefährliche Bakterien sein. Und genau diese will die Ilmtalklinik durch gründliche Hygiene bekämpfen.