Pfaffenhofen (PK) Die massiven Regenfälle in der Nacht zum Dienstag haben den Einsatzkräften von Feuerwehr und THW im Landkreis eine arbeitsreiche Nacht beschert. Im Pfaffenhofener Stadtgebiet schoss der Pegel der Ilm binnen kurzer Zeit von etwa 14 auf 90 Zentimeter – Jahreshöchststand.
Einige Keller wurden durch den Dauerregen überschwemmt und Straßen überflutet. Die Feuerwehr musste hier mit ihren Pumpen anrücken und die Wassermassen bekämpfen. Neben diesen verhältnismäßig kleinen Einsätzen im Stadtgebiet war jedoch der zentrale Brennpunkt die Bahnstrecke.
Besonders der neu aufgeschüttete Bahndamm in Förnbach machte den Hilfskräften zu schaffen. Dieser hielt dem Starkregen nicht stand und rutschte teilweise auf die Straße ab. Die Feuerwehr musste die Baustelle sichern. Der Zugverkehr bekam ebenfalls die Folgen des Regens zu spüren. Der Streckenabschnitt zwischen Pfaffenhofen und Uttenhofen musste aufgrund des Unwetters sicherheitshalber zeitweise komplett gesperrt werden. Auch an der Bahnbaustelle bei Affalterbach waren Feuerwehr und THW gefordert. Dort lief eine Baugrube voll Wasser und die Gleise drohten unterspült zu werden. Das Technische Hilfswerk Pfaffenhofen musste hier den Pegel konstant halten und das Wasser auf die umliegenden Grünflächen umleiten. Insgesamt wurden fünf Millionen Liter Wasser ausgepumpt, teilten Sprecher des Technischen Hilfswerkes mit. Auch die Feuerwehr Uttenhofen war hier mit 15 Mann im Überschwemmungs-Einssatz. Im Stadtgebiet Pfaffenhofen wurde zudem eine Tiefgarage in der Dr.-Bergmeister-Straße überflutet. Das Wasser floss hier aus der angrenzenden Grünfläche in die Garage und musste von der Feuerwehr in einem fast vierstündigen Einsatz wieder abgepumpt werden. 25 Pfaffenhofener Feuerwehraktive waren laut ihrem Kommandanten Roland Seemüller in den Nachtstunden im Regen-Einsatz.
Nach Angaben von Kreisbrandrat Armin Wiesbeck war er Umfang der Einsätze jedoch nicht mit dem Hochwasser des vergangenen Jahres vergleichbar. Auch der Pfaffenhofener Komandant Seemüller erklärte, dass es sich mit den Ausnahmen Bahnstrecke und Tiefgarage vor allem um Routineeinsätze gehandelt habe. Dennoch waren viele Hilfskräfte von 19.30 Uhr am Montagabend bis zum Dienstagmorgen im Einsatz.
Im Landkreisnorden mussten die Geisenfelder Wehrmänner ausrücken. Unter anderem galt es, das Regenrückhaltebecken bei Zell mit Sandsäcken zu erhöhen (siehe Bericht auf Seite 28).