Pfaffenhofen (clm) Eine Anekdote bringt Landrat Martin Wolf zum Schmunzeln. Denn während eines bayerischen Abends in Foshan wollte er auch das Hopfenland Hallertau präsentieren, samt Biertradition und weltweitem Hopfenexport.
Der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Lösel sprang Wolf da gerne zur Seite und bat den Pfaffenhofener Landrat, ob er denn das Anzapfen moderieren könnte. „Da habe ich mich natürlich nicht zweimal bitten lassen“, sagt Wolf. „Das war für mich die Möglichkeit, auf der Bühne das Hopfenland Hallertau vorzustellen.“ Den chinesischen Gästen wollte er auch die Tradition gut erklären „Da hab’ ich eben gesagt, dass bei uns das Anzapfen dem Oberbürgermeister obliegt und man an der Qualität des Anzapfens auch die Qualität des Oberbürgermeisters erkennt.“ Das habe den Chinesen sichtlich gefallen, die Spannung ist gestiegen. „Ich hab’ auch noch kräftig draufgelegt und den Druck auf den Oberbürgermeister erhöht und gesagt: ,Also, ein guter OB schafft das Anzapfen in drei Schlägen. Die Gäste sollen gut aufpassen, wie viele er braucht – daran können sie sehen, welchen Oberbürgermeister wir hier mitgebracht haben.’“ Anschließend erklärte Wolf noch, was alles schief gehen kann – es könnte ja passieren, dass eine Fünf-Meter-Fontäne rausspritzt. „Aber er hat das tatsächlich in zwei Schlägen geschafft. Großer Applaus.“ Und dann hätten die Gastgeber das nächste Fassl gebracht. „Ich konnte mich der Sache gar nicht entziehen. Der Hahn saß auch nach drei Schlägen, ich hab’ mich schon feiern lassen. Und plötzlich schießt die Fontäne nach oben raus!“ Der Drehwechsel sei locker gewesen und durch den Druck im Fass spritzte das Bier. „Wir Landräte haben ja nicht so viel Gelegenheit zum Anzapfen. Am nächsten Tag war ich zumindest für gewisse Zeit der Star.
