Pfaffenhofen (PK) Eine positive Bilanz haben jetzt die Veranstalter nach der Energie-für-alle-Woche in Pfaffenhofen gezogen. „Die Energiewende ist in der Mitte der Bevölkerung angekommen”, betont denn auch Andreas Herschmann, Vorsitzender des Energie- und Solarvereins Pfaffenhofen
Die Besucher des größten Energiewendekongresses in der Region Ingolstadt erlebten in der vergangenen Woche nach dem Motto „Faszination Erneuerbare Energie“ ein volles Programm quer durch alle Bereiche der Energiewende: Von Bürgerenergie und Beteiligungsmodellen über Passiv- und Plusenergiehausbau, Energiepolitik, kommunale Energieversorgung bis hin zu kommunalem Klimaschutz oder Photovoltaik nach der EEG-Reform. Dabei stand jeder Tag unter einem anderen Schwerpunkt.
1000 Besucher und elf Klassen mit 253 Schülern erlebten über die gesamten sechs Kongresstage 25 Fachvorträge sowie fünf Exkursionen und Führungen durch die Ausstellung. In diesem Jahr erlangte die Energie-für-alle-Woche (Efa) durch die Kooperation mit der Landesvereinigung Bürgerenergie Bayern sogar bayernweite Bedeutung und widmete darüber hinaus zum ersten Mal auch dem Trend zu veganem Essen einen eigenen Thementag.
„Die Energiewende ist in der Mitte der Bevölkerung angekommen. Ein Scheitern dieser gesellschaftlichen Herausforderung wäre somit auch ein Scheitern der politischen Verantwortlichen”, ist der Vorsitzende des Energie- und Solarverein Pfaffenhofen, Andreas Herschmann überzeugt, der von einem insgesamt wachsenden Energiewende-Bewusstsein in der Region sprach.
Für ihr eigenes Projekt, das erste Pfaffenhofener Bürgerwindrad im Lustholz bei Uttenhofen, konnte die Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen bis zum letzten Kongresstag rund 600 000 Euro Bürgeranteile einsammeln. Die öffentliche Zeichnungsphase läuft noch bis zum 30. November.
Im Rahmen der Veranstaltungswoche verlieh der Energie- und Solarverein erstmals den ESV-Energiepreis, eine Auszeichnung für besonderes Engagement im Sinne der Energiewende und herausragende Innovationen im verantwortungsvollen Umgang mit Energie. Im Privatbereich wurde Martin Regler aus Ilmmünster für seine deutschlandweit einzigartige und innovative Heiztechnik mit einem Eisspeicher ausgezeichnet. Als herausragende Leistung eines Unternehmens im Sinne der Energieeffizienz wurde die Ludwig Krammer GmbH aus Pfaffenhofen für den Bau eines Wärmerückgewinnungssystems in ihrem Betrieb geehrt. Den Preis für eine öffentliche Einrichtung konnte die Stadt Pfaffenhofen für die Kindertagesstätte Ecolino entgegen nehmen. Die städtische Einrichtung besteht größtenteils aus ökologischen Baumaterialien und zeichnet sich durch optimale Energieeffizienz aus.
Auch 2015 wird es übrigens eine Energie-für-alle-Woche in Pfaffenhofen geben – und zwar vom 11. bis 16. Oktober.
