Pfaffenhofen (PK) Wenn Teufel und Engel tanzen und Marienkäfer und Frosch sich küssen, ist wieder Faschingstreiben auf dem Hauptplatz in Pfaffenhofen. Bei kühlen Temperaturen und nur wenig Sonnenschein ließen die Narren gestern die fünfte Jahreszeit fröhlich ausklingen.
Schon kurz nach Mittag begann sich der Hauptplatz langsam mit kostümierten Fasching-Fans zu füllen. In den ersten Stunden kamen vor allem die kleinen Maschkera auf ihre Kosten. Mutige Cowboys, hübsche Prinzessinnen und süße Bienen drehten – natürlich in Begleitung der Eltern – Runden auf dem Kinderkarussell, liefen in „Water Walking“-Bällen über das Wasser, sprangen Bungee oder hüpften von aufgeblasenen Rutschen.
Trotz wolkenbehangenem Himmel kam viel närrisches Volk in die Innenstadt. Beliebt bei den Kostümen waren dieses Jahr natürlich die Klassiker wie Hippie und Indianer. Aber auch Figuren aus Kinofilmen wie „Ich – Einfach unverbesserlich“ oder einer ganzen Gruppe aufwendig geschminkter Rocker lief man über den Weg.
Freundlich aber bestimmt passten wieder Sicherheitskräfte an den Eingängen auf, dass keine mitgebrachten Glasflaschen die Gaudimeile in ein Scherbenmeer verwandelten. Genug zu Essen und Trinken gab es aber dennoch wie jedes Jahr an den zahlreichen Getränke- und Imbissständen.
Auch zu sehen gab es wieder einmal viel: Die Showeinlagen der Bühnentanzgruppe „Dance on Stage“ machte den Anfang. Weiter heizten die Garde des OCV Steinkirchen und die Jugendtanzgruppe Shadow Dancer sowie die Rock ‘n’ Roll-Gruppe Waidhofen der Menge ein. Den Abschluss bildete die Narrhalla Ilmmünster, die mit einem Mix aus Dirty Dancing und ABBA gepaart mit akrobatischen Showeinlagen noch einmal richtig Stimmung machte. Vor der Bühne am Rathaus gab es teilweise kaum noch ein Durchkommen.
Am Nachmittag gab es ein paar Regentropfen, was aber die Maschkera nicht davon abhielt, ausgelassen am Hauptplatz weiterzufeiern. Kapitän Jack Sparrow meinte sogar, es sei die beste Stimmung seit vielen Jahren. Und eine Gruppe Schafe stimmte ihm zu: „Der Regen ist überhaupt nicht schlimm. Im Gegensatz zu letztem Jahr mit dem vielen Schnee ist das doch gar nichts.“
Auch nach dem Ende des Faschingstreibens um 18.30 Uhr hatten die Narren noch lange nicht genug: In den umliegenden Gaststätten und Diskotheken wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.
