Pfaffenhofen (PK) 100 Jahre Unabhängigkeit der Heimat im hohen Norden waren ein guter Grund zum Feiern: Einen schönen Festabend genossen die Mitglieder der Deutsch-Finnischen Gesellschaft am Samstag in der Uttenhofener Fischerhütte.
Im Zuge der Oktoberrevolution erlangte Finnland - bis dahin ein russisches Großfürstentum - am 6. Dezember 1917 offiziell die Freiheit und der Nationalfeiertag ist dort stets ein großes Ereignis mit Fackelzügen und Paraden.
"Wir Finnen sind ein ziemlich patriotisches Volk", meinte Katri Koppold, Vorsitzende der DFG-Sektion Ingolstadt/Pfaffenhofen bei der Begrüßung der Gäste, "und bei dem besonderen Jubiläum denken wir mit Liebe, Stolz, Sehnsucht und Dankbarbeit an unser Land". Auch der Geisenfelder Bürgermeister Christian Staudter (USB) war der Einladung gern gefolgt, schließlich soll aus der Freundschaft zum westfinnischen Jämijärvy jetzt eine offizielle Städtepartnerschaft werden.
Die ersten Beziehungen wurden über den Hopfen vor rund 15 Jahren geknüpft. Auch in Finnland hat "humulus lupulus" eine Tradition, allerdings bauten die Bauern - die meisten brauten ihr Bier früher selbst - die Pflanze nur für den Eigenbedarf an. Ein Versuchs-Hopfengarten sollte in Finnland entstehen und dafür deckte sich eine Delegation im Rahmen eines EU-Projektes in Geisenfeld mit Jungpflanzen ein. Das gelang allerdings nicht ganz so, wie man es sich gewünscht hatte: Der bayrische Hopfen fühlte sich im Norden dann nämlich doch nicht wirklich heimisch.
Gewachsen ist aber die Freundschaft zwischen den Geisenfeldern und den Gästen aus Jämijärvy mit gegenseitigen Besuchen.
Verbunden seien Bayern und Finnland auch durch die Farben ihrer Fahne in den Tönen Weiß und Blau, meinte Katri Koppold. Anschließend wünschte sie den Festgästen mit dem Ausspruch "hauskaa iltaa kaikille" einen schönen Abend: Auf Deutsch heißt das "Das Zwischenmenschliche zählt", entsprechend dem Motto des Jubiläumsjahres. Es lautet "Zusammen".
