Pfaffenhofen
Der Plan steht

Freianlagen der Landesgartenschau sind beschlossene Sache – Fördergelder können beantragt werden

09.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

 

Pfaffenhofen (PK) Der Plan für die Freianlagen, die bis zur Kleinen Landesgartenschau „Natur in Pfaffenhofen 2017“ errichtet werden, ist fertig. Sechs Millionen Euro werden entlang der Ilm in nächster Zeit verbaut.

Die Präsentation von Barbara Hutter ist diesmal weniger atmosphärisch als vielmehr faktenorientiert ausgefallen. Die Mitarbeiter der Berliner Planerin hatten zuletzt aufs Gas gedrückt. Und dass sich der „alte“ Stadtrat in seiner letzten Sitzung mit den Planungen befassen musste, wirkte auch eher ungewöhnlich. Jedoch nur auf den ersten Blick. Bei genauerem Hinschauen wurde klar, wieso die Vorstellung nicht den neu gewählten Räten vorbehalten blieb. „Es geht um die Zuschussanträge. Die müssen wir im Mai stellen“, erläuterte Hutter. Die Stadt brauche finanzielle Planungssicherheit. Und die ausführenden Firmen den vorzeitigen Baubeginn. „Im März 2015 muss es losgehen, damit alles rechtzeitig fertig wird“, fügte Hutter an.

Die meisten Punkte ihrer Ausführungen waren den Räten längst bekannt. Es ging lediglich um die Freianlagen: also den Freizeitpark entlang der künftig wieder mäandernden Ilm, den Bürgerpark als „Herzstück“ der Schau, der auf dem Bauhofgelände entsteht, und um die Neugestaltung der Ilminsel. Eine erste Verzögerung gibt es auch schon. Das Wasserwirtschaftsamt habe angekündigt, mit der Renaturierung der Ilm nördlich der Stadt und entlang des Sportgeländes erst Ende 2015 zu starten. „Das reicht gerade noch so“, kommentierte die Planerin.

Danach umriss sie die Pläne kurz und knapp. Ins Detail ging sie vorrangig beim Bürgerpark, wo der Froschkönigspielplatz, das Belvedere (als „Ort am Wasser“) und der Platz an der Arlmühle thematisiert wurden. Aber auch der abgestufte Zugang zur Ilm auf der Insel und die bunten Spielhäuser für Kinder am Schwarzbach zogen staunende Blicke auf sich. „Bei unseren Maßnahmen ist leider alles sehr lange sehr erdig“, stimmte sie die Anwesenden schon einmal auf die eher unattraktiven Baustellen ein, die Pfaffenhofen zu erwarten habe. „Aber am Ende wird doch immer alles gut“, fügte Hutter an.

Die Kosten werden sich voraussichtlich im vorab erwarteten Rahmen bewegen. Die ursprünglich angedachten 5,6 Millionen Euro für die Baumaßnahmen haben sich durch zusätzliche Komponenten – etwa die Brücke über den Flutkanal im Bürgerpark – auf annähernd sechs Millionen Euro erhöht. Das Honorar für das Planungsbüro in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro (also 25 Prozent der Baukosten) nicht eingerechnet.

Der ganze Plan wurde von den Räten einhellig durchgewunken. Die Fördergelder können also beantragt werden. Für eine längere Debatte sorgten lediglich die unterschiedlichen Meinungen zu der bereits angesprochenen Flutkanal-Brücke. Ob sie geschwungen oder gerade – und damit 80 000 Euro günstiger – ausgeführt werden soll, separierte die Räte. Gegen die zwölf Stimmen von Bürgermeister Thomas Herker (SPD), Albert Gürtner und dessen komplette FW-Fraktion sowie einzelne Räte der übrigen Gruppierungen entschied sich die Mehrheit für die doch deutlich teurere Variante – um das architektonische Gesamtbild, das Hutter propagiert hatte, nicht zu stören.