Pfaffenhofen
Der Niedrigzins als Herausforderung

Hallertauer Volksbank zieht bei Vertreterversammlung eine positive Bilanz

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Zufriedene Gesichter gab es bei der Vertreterversammlung der Hallertauer Volksbank anlässlich der positiven Entwicklung der Bilanzen beim Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst Petz (von links) sowie Aufsichtsrat Sebastian Kügel, Vorstand Andreas Streb, Aufsichtsrätin Andrea Sandbichler, Vorstand Thomas Lange, Aufsichtsrat Sebastian Schneider und Wirtschaftsprüfer Alexander Leißl von der GVB. - Foto: Zurek

Pfaffenhofen (PK) Die Hallertauer Volksbank hat sich 2016 erfolgreich behauptet. So das Fazit der Vertreterversammlung am Mittwoch in Pfaffenhofen. Die Bilanzsumme betrug 1,333 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2016 - das ist eine Steigerung um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Als Vorsitzender des Aufsichtsrates hatte Ernst Petz neben 128 stimmberechtigten Mitgliedern unter anderem Landrat Anton Westner sowie Klaus Pfeffer von der DZ Bank im Stockerhof begrüßen können. "Prägend" für das geschäftspolitische Umfeld der Hallertauer Volksbank und eine Herausforderung für eine Bank mit "traditionellem Geschäftsmodell" ist für Petz der von der Europäischen Zentralbank seit März 2016 auf Einlagen erhobene Zinssatz von minus 0,4 Prozent. In den vergangenen 5000 Jahren sei so etwas "noch nie dagewesen".

Wie die strategische Ausrichtung der Hallertauer Volksbank angesichts eines von Negativzins, Regulatorik und Digitalisierung geprägten "Klimawandels" in der Bankenwelt aussieht, umriss Vorstand Andreas Streb. Es gelte, das Haus wetterfest zu machen und im Sinne der Kunden Vorgehensweisen und Prozesse "noch konsequenter zu hinterfragen", die fortlaufende Spezialisierung voranzutreiben, die Konzentration auf eine strukturierte Anlagenbetreuung zu verstärken und eine schnelle Kundenberatung etwa durch ein zeitgemäßes digitales Angebot und den Ausbau des Telefonservice-Centers effizienter zu gestalten.

Ein "leistungsorientiertes Preismodell" soll zudem die wirtschaftliche Existenz der Bank sichern helfen, die im Übrigen auf die Vielfalt von Produkten nach dem bewährten Beratungsansatz des "Hallertauer Vermögensplans" setzt.

In seinem Prüfbericht hob Alexander Leißl vom Genossenschaftsverband Bayern (München) unter anderem das "wirksame Risikomanagement" hervor, dank dessen die Hallertauer Volksbank in der "Champions-League" der bayerischen Genossenschaftsbanken spiele. Infolge des von ihm erteilten "uneingeschränkten Bestätigungsvermerks" wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet, der Jahresabschluss 2016 festgestellt und der Beschluss zur Verwendung des Jahresüberschusses gefasst. Vom Bilanzgewinn in Höhe von 2 016 952 Euro werden demnach drei Prozent Dividende (Gesamthöhe 326 716 Euro) ausgezahlt, in die gesetzlichen Rücklagen fließen 100 000 Euro und 1 590 235 Euro werden in andere Ergebnisrücklagen zugewiesen.

Mit Sebastian Schneider, Sebastian Kügel und Andrea Sandbichler waren satzungsgemäß drei der neun Aufsichtsratsmitglieder ausgeschieden. Die Versammlung stimmte einhellig für ihre Wiederwahl.