Pfaffenhofen
Das Energiespardorf wartet auf die ersten Bewohner

Bund Naturschutz und Initiative Regionalmanagement starten Pilotprojekt für Schulen

29.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Spielerisch können Schüler aus der Region demnächst die Herausforderungen des Themas Energie erfahren. - Foto: Peter Satzger

Pfaffenhofen (PK) Einmal als Gemeinderat selbst eine Windkraftanlage bauen: Schüler aus der Region können das demnächst mit dem Energiespardorf von Bund Naturschutz und Irma ausprobieren.

Pfaffenhofen (PK) Einmal als Gemeinderat selbst eine Windkraftanlage bauen: Schüler aus der Region können das demnächst mit dem Energiespardorf von Bund Naturschutz und Irma ausprobieren.Wie stellt man eigentlich die Stromversorgung eines ganzen Dorfes sicher? Und wie schafft man es gleichzeitig, den CO2-Ausstoß zu senken und die Nahrungsmittelproduktion im Auge zu behalten? Wie kann man dabei die unterschiedlichen Interessen in der Gesellschaft unter einen Hut zu bringen? All dies können Schüler aus der Region Ingolstadt ab sofort am Modell des Energiespardorfs (ESD) herausfinden. Mitte Juni starten der Bund Naturschutz (BN) und Irma, die Initiative Regionalmanagement, das Pilotprojekt in Ingolstadt und den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen.

Das Energiespardorf kommt, wie Irma und BN in einer Presseinformation verkünden, direkt zu interessierten Schulen und Bildungseinrichtungen und wird vom Bund Naturschutz im Rahmen von Workshops vorgestellt. Ingolstadt ist dabei die erste von vier Regionen, in der das Modelldorf in diesem Umfang für die Umweltbildung in Bayern eingesetzt wird.

Das ESD ist ein funktionierendes Modell einer Gemeinde in Form eines Brettaufbaus mit Wohnhäusern, Kleingewerbe und Landwirtschaft. In einem dreistündigen Workshop lernt eine Klasse nicht nur die Grundbegriffe zur Energie kennen, sondern kann auch selbst Veränderungen testen, deren Auswirkungen sofort über eine projizierte Simulation sichtbar werden. Dabei werden die Schüler auch in demokratische Prozesse eingebunden, wenn sie in einer Gemeinderatssitzung in die Rolle von Gemeinderäten schlüpfen und die Interessen ihrer Gemeinde vertreten. Um die Energiewende umzusetzen, stehen ihnen funktionierende Photovoltaikanlagen, Windräder und Biogasanlagen zur Verfügung. Außerdem können sie in den Modellhäusern energiesparende Geräte einsetzen.

Das aktuelle Pilotprojekt für die Schulen unterstützt Irma im Rahmen des sogenannten Mintmacher-Netzwerks, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Begeisterung an naturwissenschaftlichen und technischen Themen bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Nachdem das ESD bereits bei den Mintmacher-Tagen in Pfaffenhofen und Eichstätt vorgestellt wurde, wird dieses nun in die Mint-Angebote des Netzwerks aufgenommen, die unter www. mintmacher.de abrufbar sind. Irma übernimmt zudem die Kursgebühren für die Schulen.

Auch auf dem großen Lernfest am 18. Juli auf dem Barthelmarktgelände in Oberstimm wird das Energiespardorf zu sehen sein.