Pfaffenhofen
Spezialitäten nach Sonnenuntergang

Pfaffenhofener Muslime laden zum Fastenbrechen in ihre Moschee ein

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Schlangen bildeten sich bei der Essensausgabe beim Fastenbrechen. Schmecken lassen durfte man sich die angebotenen Gerichte und Getränke aber erst nach Sonnenuntergang. - Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (PK) Wer es als Anhänger des muslimischen Glaubens ernst mit seiner Religion nimmt, darf im Fastenmonat Ramadan tagsüber weder essen noch trinken. Doch nach Sonnenuntergang werden gern Gäste eingeladen und dann wird das Fasten gebrochen - bis zum nächsten Morgen.

Ganz in dieser Tradition haben die Pfaffenhofener Muslime zum Fastenbrechen in ihre Moschee eingeladen, und viele Gäste kamen. Allerlei türkische Spezialitäten wurden aufgetischt und gern gegessen. Auch Christen aus Pfaffenhofen waren neben Personen des öffentlichen Lebens als Gäste willkommen. So ließ es sich auch Landrat Martin Wolf nicht nehmen, kräftig zu zugreifen, ebenso auch Vertreter des Internationalen Kulturvereins mit Sepp Steinbüchler an der Spitze.

Wie Recep Bal, der Vorsitzende von DITIP Pfaffenhofen, berichtete, wird das Fastenbrechen seit Beginn des diesjährigen Ramadans täglich mit rund 200 Flüchtlingen gefeiert, die in Pfaffenhofen und Umgebung untergekommen sind. "Dabei ist es uns gleich, welche Religion der Gast hat - jeder ist uns da willkommen." So geben Sponsoren der muslimischen Gemeinde jeden Tag rund tausend Euro für das Fastenbrechen aus. Der Ramadan hat heuer am 6. Juni begonnen und dauert bis zum 4. Juli.