Pfaffenhofen (PK) Queen, AC/DC, Guns n' Roses: Live und laut waren die Helden des Rock gestern im Stegerbräu zu hören. Die Coverband Timerunner gab alles, den Blues vieler Gäste konnten auch sie nicht vertreiben. Denn mittlerweile steht fest: Wirt Günter Eichner hört auf und macht den Soundkeller dicht.
Der Abschied vom Stegerbräu und dem Soundkeller kommt nicht freiwillig, stellen die Wirtsleute Günter Eichner und Carla Delion klar. Leider sei man im Laufe der vergangenen Monate mit einer Reihe von behördlichen Auflagen konfrontiert worden, "aufgrund derer wir keine realistische Chance sahen, das erfolgreiche Konzept des Stegerbräu mit traditioneller Gastwirtschaft und Musikkneipe in der bisherigen Konstellation auch im nächsten Jahr fortzuführen". Da unter diesen Voraussetzungen keine wirtschaftlich tragfähige Basis für den Betrieb mehr vorhanden gewesen sei, habe man sich schweren Herzens dazu entschlossen, den Pachtvertrag mit der Urbanus-Brauerei - ihr gehört der Stegerbräu - zum 31. Dezember zu kündigen. Den Schlusspunkt im Soundkeller wird die Hardrock-Coverband French Connection am 23. Dezember setzen.
Im Januar 2012 hatte Eichner das über 400 Jahre alte Pfaffenhofener Traditionsgasthaus übernommen, und 2013 dann den Soundkeller im alten Brauereigewölbe als neue Livebühne für die regionale Musikszene etabliert. Aus anfänglichen Jam-Sessions Pfaffenhofener Nachwuchsbands entwickelte sich ein Konzertprogramm mit bisher über 100 Liveauftritten von Bands unterschiedlichster Stilrichtungen von Klassikrock, über Heavy Metal bis Country. Bei den Besuchern - meist aus der Alterstufe Ü 40 - aber auch bei Bands aus ganz Deutschland, die sich um einen Auftritt bewarben, galt der Soundkeller als echter Geheimtipp unter den Musikkneipen in Bayern.
Günter Eichner und seine Lebensgefährtin Carla Delion machen sich nun auf die Suche nach einem neuen Standort, wo sie ihr Soundkeller-Konzept als Musikkneipe für alle Altersgruppen und als Podium der regionalen Bandszene fortführen können. Wie es im Stegerbräu weitergehen wird, war, zumindest von offizieller Seite, nicht zu erfahren - eine Stellungnahme seitens der Urbanus-Brauerei gab es nicht.
